Klima
Das Klima der Erzgebirgs-Kammlagen ist rau. Das obere Erzgebirge wird oft scherzhaft mit dem weiteren Beinamen Sächsisches Sibirien bezeichnet. Auch in der Vergangenheit berichtet man von eiskalten Wintern, in denen das Vieh in den Ställen erfror und noch im April soviel Schnee fiel, dass Häuser und Keller zugeschneit wurden. Die Bevölkerung war regelmäßig von der Umwelt abgeschnitten. (Athenaum sive Universitas Boemo-Zinnwaldensis von 1717, verfasst von Peter Schenk).
Die Temperaturen liegen das ganze Jahr über erheblich niedriger, als man es vom Tiefland her gewohnt ist. Der Sommer ist merklich kürzer, kühle Tage sind auch in dieser Jahreszeit häufiger. Die von Nordwest nach Südost ansteigende Pultscholle des Gebirges, die ein lang anhaltendes Abregnen als Stauregen bei West- und Nordwestwetterlagen ermöglicht, ruft eine im Vergleich zum Tiefland fast doppelt so hohe Niederschlagsmenge und eine mächtige und in vielen Jahren im Winter bis in den April anhaltende Schneedecke hervor. Die Kammlagen des Erzgebirges gehören zu den schneesichersten Gebieten der Mittelgebirge. Es können Föhnwinde, aber auch der so genannte Böhmische Wind bei besonderen Südwetterlagen auftreten. Aufgrund dieses Klimas und der großen Schneemengen gibt es bei Satzung im Bereich der Grenze zu Böhmen auf knapp 900 m ü. NN ein natürliches Latschen-Kiefern-Gebiet. Zum Vergleich: In den Alpen kommen Latschen erst ab 1600 bis 1800 m ü. NN vor.
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Sonnenaufgang auf dem Fichtelberg Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)