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Geschichte der Stadt Lutherstadt Wittenberg

Um 1180

Erste urkundliche Erwähnung über die Siedlung Wittenberg, die durch flämische Kolonisten neben einem Burgward angelegt wurde.

 

1293

Der Askanier Albrecht II. gewährt dem Ort als Herzog von Sachsen-Wittenberg das Stadtrecht.

 

1356

Kurwürde für Landesherren, Wittenberg - Kurstadt. Wittenberg entwickelt sich aufgrund der Lage zu einem wichtigen Handelsplatz

 

1409

Ausbau der Befestigung der Stadt.

 

1422             

Das Geschlecht der Askanier stirbt aus. Die Wettiner werden vom Kaiser als Landesherren eingesetzt.

 

1429

Belagerung der Stadt durch die Hussiten.

 

1486 - 1525

Friedrich der Weise residiert und verhilft Wittenberg zu überregionaler Bedeutung.

 

1486/90

Bau der zweiten Elbbrücke

 

1490 - 1499

Schloßneubau und Bau der Schloßkirche

 

1502

Gründung der Universität

 

1508 - 1512

Martin Luther kommt nach Wittenberg. Luther wird Theologieprofessor in Wittenberg.

 

1517

Thesenanschlag Luthers an die Tür der Schloßkirche. Beginn der Reformation in Deutschland.

 

1518

Berufung Melanchthons ("Praeceptor Germaniae") zum Professor.

 

1528 - 1584

Hans Lufft, herausragender Buchdrucker in Wittenberg, druckt in der Kupfergasse die 1. Ausgabe der Bibelübersetzung Luthers (1534) und andere Reformationsschriften.

 

1537

Lucas Cranach, Maler der Reformation und Geschäftsmann, wird zum ersten Mal Bürgermeister der Stadt.

 

1547

Schmalkaldischer Krieg führt zur Belagerung und Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich. Wittenberg hört auf Residenz zu sein.

 

1580/86

Bau des Augusteums als Universitätsgebäude.

 

1618 - 1648

Trotz Dreißigjährigem Krieg kann die Universität ihre Bedeutung auch im 17. Jahrhundert bewahren.

 

1706 - 1707

Wittenberg wird im Nordischen Krieg von Schweden besetzt.

 

1760

Während des Siebenjährigen Krieges wird die Stadt belagert. Das Schloß und die Schloßkirche erleiden schwere Schäden.

 

1770

Wiedereinweihung der Schloßkirche.

 

1806 - 1813

Wittenberg als französische Festung.

 

1813

Erneut starke Schäden an Schloß und Schloßkirche.

 

1815

Wittenberg wird preußisch.

 

1817

Gründung des Predigerseminars im Augusteum.

 

1821

Einweihung des Lutherdenkmals auf dem Marktplatz. (Standbild von Schadow und Baldachin von Schinkel)

 

1841

Eröffnung der Eisenbahnlinie Berlin-Wittenberg-Köthen.

 

1857

Bau der Eisenbahnbrücke Berlin-Halle.

 

1860

1. Telegraf (Erfinder der gebürtige Wittenberger Wilhelm Weber) wird in der Post errichtet. Das Melanchthondenkmal von Drake erhält neben dem Lutherdenkmal seinen Platz.

 

1865

Einweihung des Melanchthon-Denkmals auf dem Marktplatz (Standbild von Friedrich Drake).

 

1873

Befehl zur Entfestigung der Stadt. Unter Stadtrat Eunicke erhält Wittenberg auf dem Terrain der ehemaligen Festungsanlagen einen Grüngürtel.

 

1875

Die Bahnlinie Wittenberg-Falkenberg wird eröffnet.

 

1884

Gründung des städtischen Wasserwerkes.

 

1885 - 1892

Umfassende Erneuerung der Schloßkirche.

 

1894

Bau eines Sprengstoffwerkes nordwestlich von Wittenberg (WASAG).

 

1898

Bau des Gummiwerkes.

 

1912

Anschluß Wittenbergs an das Elektrizitätsnetz.

 

1915

Bau der Stickstoffwerke AG.

 

1919 - 1932

Bürgerlich-demokratische Stadtverwaltung

 

1938

Wittenberg erhält offiziell den Beinamen Lutherstadt verliehen.

 

1945

Im April Sprengung der Elbbrücke durch die Deutsche Wehrmacht.

 

1947

Durchführung der Boden-, Industrie- und Bankreform.

 

1949 - 1989

SED-Vorherrschaft in Industrie, Politik und Verwaltung.

 

1989

Gewaltlose Revolution der Kerzen führt zum Sturz des alten Regimes.

 

1989 - 1990

Übergangsstadtregierung

 

1990

Erstes demokratisch gewähltes Kommunalparlament und erster demokratisch gewählter Bürgermeister seit 1932.