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Geschichte der Stadt Werne

um 800

Der Bischof von Münster Liudger baut eine Kapelle in Werne und gründet die erste Pfarrgemeinde.

 

834

Werne wird erstmalig in einer Urkunde erwähnt.

 

9. - 12. Jh.

Um die auf dem bischöflichen Haupthof gelegene Kirche siedeln sich Gewerbetreibende an. So entsteht im Laufe der Zeit innerhalb der Bauerschaft Werne das Weichbild Werne.

 

1139

Kirche und Pfarre von Werne gehören nun dem neu gegründeten Kloster Cappenberg. - Werne erhält eine steinerne Kirche im romanischen Stil.

 

1192 - 95            

Werne wird zur Zollstelle erhoben und untersteht direkt der bischöflichen Gerichtsbarkeit.

 

1253

Städtebündnis zwischen Münster, Dortmund, Soest und Lippstadt gegen die Willkür der Landesherrn an der Lippebrücke in Werne (Werner Bund).

 

1302

Erste Anfänge einer Befestigung von Werne: Der Kirchhof wird mit Wall und Graben umgeben.

 

1362

Werne erhält durch seinen Landesherrn, Bischof Adolf von Münster, die Bestätigung, auf Simon-Juda einen freien Markt abzuhalten.

 

1383

Befestigung des ganzen Ortes mit Wall, Palisaden und Graben.

 

1385

Werne erhält das Wigboldrecht (minderes Stadtrecht).

 

1400

Graf Adolf von der Mark brennt die Stadt nieder. Sie erhält ab 1415 eine vollständige Befestigung mit Mauern, Toren und Türmen. - 1585 wird der Verteidigungsgürtel durch eine Wallanlage verstärkt.

 

1446

Erste Vereinigung der landtagsfähigen Städte im Oberstift Münster, darunter auch Werne.

 

1512

Beginn des Rathausbaues. - 1561 endgültige Fertigstellung.

 

1586

Größte Brandkatastrophe in Werne: 43 Häuser fallen den Flammen zum Opfer.

 

1602/10

Werne erhält das Münzrecht.

 

1618 - 48

Dreißigjähriger Krieg: Werne wird mehrmals besetzt, geplündert und gebrandschatzt. 1636/37 hält die Pest in Werne Einzug und fordert 313 Tote bei rund 1.000 Einwohnern.

 

1659

Die Kapuziner ziehen in Werne ein und bauen 1671 bis 1673 das Kloster, 1677 bis 1681 die Kirche.

 

1725

Johann Bernhard Moormann siedelt in Werne an und gründet 1737 eine Brauerei und Brennerei.

 

1779

Stadtmauern und kleine Türme werden abgerissen; 1843 wird das letzte Stadttor, das Neutor, abgebrochen.

 

1803

Das Oberstift Münster wird aufgelöst. - Werne wird preußisch.

 

1806/07

Werne wird durch Napoleon dem Großherzogtum Berg angegliedert und eine Munizipalität Werne gebildet, der Stadt und Kirchspiel angehören.

 

1815

Werne wird endgültig preußische Provinz.

 

1836

Werne bekommt eine Verwaltung nach der revidierten preußischen Städteordnung von 1831. Gleichzeitig wird aus den Gemeinden Werne-Land, Stockum, Capelle und Herbern das neue Amt Werne gebildet. Herbern wird jedoch 1846 ein selbständiges Amt.

 

1850

Werne zählt 1.820 Einwohner.

 

1857

Gründung einer öffentlichen Sparkasse.

 

1858

Stiftung des St.-Christophorus-Hospitals Werne, das 1911 das Gebäude an der Burgstraße und 1974 den heutigen modernen Neubau am Goetheweg erhielt.

 

1873/74

Entdeckung der Solequelle bei Bohrungen nach Kohle, Eröffnung des "Thermalbades Werne", Werne entwickelt sich zur Badestadt.

 

1899

Gründung der Zeche Werne. Beginn der Industrialisierung.

 

1905

Solequelle versiegt und wird erst 1935 wieder erschlossen.

 

1914 - 18

279 Werner Bürger sind im Krieg gefallen.

 

1922

Auflösung des Amtes Werne. Die Landgemeinde Werne wird mit der Stadt Werne vereinigt. Stockum wird dem Amt Herbern, Capelle dem Amt Nordkirchen angegliedert.

 

1922

Werne hat rund 12.000 Einwohner.

 

1926

Eröffnung des Freibades

 

1928

Eröffnung der Eisenbahnstrecke Münster - Werne - Dortmund.

 

1935

Werner Freibad wird zum Warmquellen-Sole-Freibad umgestaltet und erweitert.

 

1939 - 45

471 Werner Bürger sind im Krieg gefallen oder in Gefangenschaft verstorben, 500 sind vermisst. Fast 4.000 Heimatvertriebene und Flüchtlinge finden in Werne eine neue Heimat.

 

1950

Werne hat rund 18.000 Einwohner.

 

1960

Werne hat rund 20.000 Einwohner.

 

1967

Beginn der umfassenden Stadtkernsanierung, die mit der offiziellen Eröffnung der Fußgängerzone im Juni 1982 größtenteils abgeschlossen ist.

 

1973/74

Übergabe des neuen Stadthauses, des restaurierten Alten Rathauses sowie des neuen Feuerwehrhauses.

 

1975

Schließung der Zeche Werne, die vor Beginn der Kohlekrise rund 4.000, zuletzt 2.000 Arbeitsplätze hatte.

 

1975

Kommunale Neugliederung: Stockum wird nach Werne eingegliedert. Werne wird dem Kreis Unna und dem Regierungsbezirk Arnsberg zugeordnet. Die Einwohnerzahl erhöht sich um rd. 4.000 Stockumer Neubürger auf 25.500.

 

1980/81

Eröffnung des Karl-Pollender-Stadtmuseums mit Stadtarchiv.

 

1983

Wiedereröffnung der Stadtbücherei im Alten Steinhaus Moormann.

 

1988

Neueröffnung des Natur-Solebades nach völliger Umgestaltung.

 

1988

Werne hat 29.500 Einwohner auf 7.607 ha Fläche.

 

1991

Errichtung eines Gradierwerkes in der Stadtparkanlage am Stadtsee.

 

2000

In Werne wohnen nun 32.100 Menschen.