Kulinarisches
Die Vogelsberger Bauern waren nicht reich und den Armen dienten früher lediglich Milch, Eier, Brot und gelegentlich Birnen- oder Zwetschgenmus als Zutaten. Und so ist es nicht verwunderlich, daß nach dem Einzug der Kartoffel, diese zum Hauptnahrungsmittel wurde. Zahlreiche sckmackhafte Kartoffelgerichte sind hieraus entstanden, die noch heute zubereitet werden. Bei den Wohlhabenden war der Tisch mit Schmierkäs', Speck- oder Zwiebelsoße, sonntags auch mal mit Sauerkraut und Kartoffelbrei mit Speck oder Dörrfleisch reichlicher gedeckt. Aber nicht das Ausgefallene und Delikate fand die Zustimmung der Vogelsberger, sondern eher das Deftige und Einfache.
Heute steht bei den Fleischgerichten das Schweinefleisch an erster Stelle. Damals wurden die Wurstvorräte im Winter bei ein oder zwei Hausschlachtungen angelegt, danach geräuchert und reichten so ein ganzes Jahr. Auch der Gänsebraten ist beliebt und die heimischen Gewässer liefern Forelle, Hecht, Karpfen und Aal. Alle Gemüsearten sind bekannt und der Vogelsberger hat eine Leidenschaft für Suppen. Ein kräftiges Roggenbrot im holzgeheizten Steinofen wird nach traditionellem Rezept gebacken und ist einzigartig im Geschmack.
Deftiges aus dem Vogelsberg
- Beutelches (Vogelsberger Nationalgericht)
- Angersbacher Ploatz
- Salzekuchen
- Osterfladen (mit Eiern und Wurst)
- Kartoffelsuppe
- Deitschel (Kartoffelkuchen)
- Kartoffel und Weich
- Herbsteiner Quetschesupp'
- Altenschlirfer Blutkuchen
Osterfladen © Ulrike Renker