Kulinarisches
Die Küche der Uckermark ist bodenständig. Eine ausgeprägte Küchentradition gibt es nicht. Die uckermärkischen Bauern legten Wert auf Lebensmittel, die satt machten und außerdem die Kraft gaben, die schwere Arbeit zu erledigen. Da die Uckermark sehr wasserreich ist, stand viel Fisch auf dem Speiseplan. Im Kalit nahmen die Bauern ihre Mahlzeiten (Brot und Speck) meist mit aufs Feld.
Wie andere Monarchen im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation erließ Friedrich II. von Preußen 1756 den so genannten Kartoffelbefehl. Es sollte mit dieser Maßnahme Hungersnöten vorgebeugt werden. Vermutlich durch die Hugenotten beeinflusst, bekam die Kartoffel in der Uckermark einen eigenen Namen: sie wurde zur "Nudl." Eine Erklärung für den Ursprung dieser Bezeichnung soll das französische Wort für Knolle "Nouelle“ sein, das zur "Nudl." eingedeutscht wurde.
Vor diesem Hintergrund haben sich meist einfache und deftige Speisen entwickelt. Zu diesen zählten unter anderen der Kloppschinken (panierter Koch- oder Räucherschinken), der Wrukeneintopf (Eintopf mit Kohlrüben, Gemüse und Fleischeinlage), Klüt & Beern (Kartoffelklöße mit Speck, Birnen und Zimt) sowie die Fliederkräude (süß-saure Soße aus Holundermus).
Ehm Welk drückt es in seinem Buch "Die Heiden von Kummerow" so aus: "Vespern so draußen allein am Feldrand, das gut belegte Brot oder ein Stück Speck in der Linken und das Taschenmesser in der Rechten, und dann so übern Daumen geschnitten, den Himmel über sich und Gottes Gnade um sich, dafür ließ Pastor Breithaupt gern einen gedeckten Tisch stehen."
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Landschaft in der Uckermark Pixabay - Public Domain Bilder / Creative Commons CC0 (CC0 1.0)