Geschichte der Stadt Saarlouis
Zum Schutze der im Frieden von Nymwegen 1679 erworbenen lothringischen Gebiete ließ Ludwig XIV. in den Jahren 1680 bis1684 die Festung Saarlouis nach den PIänen seines Festungsbaumeisters Vauban erbauen. Zur Zeit der Ersten Französischen Republik war Saarlouis (damals Sarrelibre) Distrikt- und im Napoleonischen Kaiserreich Kantonshauptstadt. Nach dem Zweiten Pariser Frieden fiel die Festung 1815 an die Preußen. Im selben Jahr wurde Saarlouis Kreisstadt und entwickelte sich sehr schnell zum Behörden- und Handelszentrum der Unteren Saar.
Die Beseitigung der Festungsanlagen begann 1889. Damit wurden die Voraussetzungen fur eine Ausdehnung der Stadt geschaffen. Aber auch nach der Entfestigung blieb Saarlouis Garnison. Allein 8 Marschälle, 9 Generäle und 3 Admirale hat die Stadt hervorgebracht. Die bedeutendsten sind Marschall Ney, den Napoleon 'le brave des braves' nannte und General Paul von Lettow-Vorbeck, der Verteidiger Deutsch-Ost-Afrikas im 1. Weltkrieg.
Die jahrhundertealte Tradition als Garnisonsstadt wird durch die Luftlandebrigade 26 fortgesetzt. 1907 wurde der Nachbarort Roden eingemeindet.1936 erfolgte der Zusammenschluß mit den Gemeinden Fraulautern, Lisdorf, Beaumarais und Picard. 1970 kam Neuforweier als 7. Stadtteil hinzu. Die nach einer Plankonzeption van Prof. Reichow erfolgte Bebauung des jüngsten Stadtteiles Steinrausch setzte Mitte der sechziger Jahre ein. Im 2. Weltkrieg war die Stadt nicht nur Ziel zahlreicher Bombenangriffe, sondern auch Kampfgebiet. 60% aller Gebäude wurden zerstört oder schwer beschädigt.
Nach Kriegsende vollzog sich im Stadtzentrum der Wiederaufbau nach einheitlicher Planung. Die schweren Zerstörungen ermöglichten eine großzügige Neugestaltung des Stadtkerns. Heute zählt Saarlouis rund 38.500 Einwohner. Das Gemeindegebiet umfaßt 43,22 qkm.