Geschichte
Funde in den Bodden weisen auf eine Besiedelung seit der Steinzeit hin. Auf ganz Rügen findet man viele Steindenkmäler, wie Großsteingräber und Opfersteine, die bis in die heutige Zeit erhalten geblieben sind. Später wurde die Insel u. a. von Germanen (Rugiern), die der Insel den Namen gaben, bewohnt, in der Zeit der Völkerwanderung von den polabisch sprechenden slawischen Ranen (Rujanen) besiedelt und stand unter besonderen Fürsten.
Der dänische König Waldemar I. und sein Heerführer und Berater Bischof Absalon von Roskilde unterwarf die Insel und zerstörte 1168 den Svantevit-Tempel im Burgwall am Kap Arkona, das Hauptheiligtum der Nordwestslawen. Unter dem Fürsten Jaromar I. († 1218), einem Vasallen des dänischen Königs, wurden die Inselbewohner christianisiert. Jaromars Nachfolger eroberten einen Teil der pommerschen Küste bis zum Ryckfluss und gründeten 1234 Stralsund. Wizlaw II. nahm 1282 die Insel vom deutschen König Rudolf zum Lehen.
1304 und 1317 verwüsteten Sturmhochwasser die Insel und rissen einen Teil, die heutige Insel Ruden, davon ab.
Nach dem Tod des letzten Slawenfürsten Wizlaw III. von Rügen 1325 kam das Land infolge der 1321 geschlossenen Erbverbrüderung an Pommern-Wolgast und war eine Zeit lang das Besitztum einer abgezweigten Linie (Bart), bis es 1478 mit Pommern vereinigt wurde. Mit diesem Land kam es dann 1648 durch den Westfälischen Frieden an Schweden. In den Jahren 1678 und 1715 wurde Rügen vom Kurfürsten von Brandenburg Friedrich Wilhelm bzw. von Friedrich Wilhelm I., König in Preußen, jeweils kurzzeitig den Schweden entrissen. Zur Zeit der napoleonischen Kriege wird Rügen von 1807–1813 von den Franzosen besetzt gehalten. Im Frieden von Kiel von 1814 ging es zunächst von Schweden an Dänemark und fiel dann durch den Wiener Kongress 1815 mit Neuvorpommern an Preußen.
Die Halbinsel Jasmund war nach dem Dreißigjährigen Krieg eine Zeit lang im Besitz des schwedischen Generals Carl Gustav Wrangel, dann der Grafen de la Gardie, von denen sie Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus erwarb.
Während der Zeit des Nationalsozialismus baute die Organisation Kraft durch Freude auf Rügen das große Seebad Prora. Die Arbeiten wurden aber nicht beendet. Es befindet sich nördlich von Binz, und Teile des Baus werden noch genutzt, unter anderem für Museen.
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