Geschichte der Stadt Pforzheim
ab 90
Entstehung Pforzheims als römische Siedlung an der Enz im Bereich der heutigen Altstädter Brücke
260
Zerstörung der Siedlung Portus durch die Alemannen
1067
Erste Urkundliche Erwähnung der Siedlung Pforzheim in einer Urkunde Heinrich IV.
vor 1080
Die "Alte Stadt" Pforzheims erhält das Marktrecht.
ab 1150
Gründung der "Neuen Stadt" westlich der "Alten Stadt" am Fuße des Schloßberges
1195
Die städtischen Rechte der "Neuen Stadt" werden erstmals urkundlich erwähnt. Daneben existiert die "Alte Stadt" als rechtlich eigenständige Gemeinde weiter.
ca. 1225
Pforzheims heute bedeutendstes Baudenkmal entsteht mit der Schloß- und späteren Stiftskirche St. Michael
1455
Johannes Reuchlin, der große deutsche Humanist, wird am 22. Februar in Pforzheim geboren (gestorben 30. Juni 1522 in Stuttgart).
1767
Gründung einer Uhren- und Schmuckfabrik am Waisenhaus (ehem. Dominikanerinnenkloster) nach einer Zeit der Kriegswirren und des wirtschaftlichen Niedergangs. Hieraus entwickelte sich die Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie.
1861/62
Anbindung Pforzheims an das Eisenbahnnetz durch die Fertigstellung der Teilstrecken von Pforzheim nach Wilferdingen (1861) und nach Mühlacker (1862). Damit war die Bahnverbindung nach Karlsruhe und Stuttgart hergestellt.
1868
Eröffnung der Enztalbahn Pforzheim-Wildbad
1874
Inbetriebnahme der Nagoldbahn Pforzheim-Calw
1875
Beginn der Wasserversorgung
1877
Heinrich Wieland wird am 4. Juni in Pforzheim geboren. Er erhielt 1927 den Nobelpreis für Chemie (gestorben 1957).
1894
Beginn der Versorgung mit elektrischem Strom nach Bau eines Elektrizitätswerkes
1905
Das Dorf Brötzingen wird eingemeindet.
1911
Die Straßenbahn wird eingeführt.
1913
Dillweißenstein wird Stadtteil von Pforzheim.
1945
Durch einen Fliegerangriff am 23. Februar wird der Stadtkern völlig zerstört. Hierbei finden innerhalb von 22 Minuten annähernd 20.000 Menschen den Tod. Am 18. April enden die Kriegshandlungen mit der Besetzung der Stadt.
1946
Am 26. Mai findet die erste Stadtratswahl statt.
1947
Dr. Johann Brandenburg wird zum Oberbürgermeister gewählt.
1955
Anlässlich des Gedächtnisses des 500. Geburtstages des Pforzheimer Humanisten Johannes Reuchlin wird der Reuchlinpreis gestiftet und erstmals verliehen.
1961
Einweihung des Reuchlinhauses am 20. Oktober mit Schmuckmuseum, Schmuckschau, Kunstausstellungshalle, Heimatmuseum (heute Stadtmuseum), Stadtarchiv und Stadtbücherei
1966
Wechsel im Amt des Oberbürgermeisters. Nach Wahl scheidet der bisherige Oberbürgermeister Dr. J. P. Brandenburg nach mehr als 18 Jahren aus und wird zum Ehrenbürger der Stadt Pforzheim ernannt (gestorben 1977). Neuer Oberbürgermeister wird der bisherige 1. Bürgermeister Dr. Willi Weigelt.
1967
200-Jahr Feiern zur Gründung der Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie im Landeswaisenhaus 1767
1971/75
Im Rahmen der kommunalen Gebietsreform werden fünf Gemeinden nach Pforzheim eingegliedert. Es sind dies die Gemeinden Würm, Hohenwart, Büchenbronn, Huchenfeld und Eutingen.
1973/75
Am 7. Juli 1973 wird nach fünfjähriger Bauzeit das Neue Rathaus eingeweiht. Am 30. April 1975 folgt der neugestaltete Marktplatz.
1983
Am 6. September wird das "Technische Museum der Schmuck- und Uhrenindustrie" eröffnet, am 10. September das "Bäuerliche Museum" im Stadtteil Eutingen.
1985
Oberbürgermeister Dr. Willi Weigelt erklärt am 19. März nach fast 20jähriger Amtszeit seinen Rücktritt zum 30. April 1985. Bei seiner Verabschiedung wird er zum Ehrenbürger der Stadt Pforzheim ernannt. Am 23. Juni wird der bisherige Leiter des Rechtsamtes Dr. Joachim Becker zum Nachfolger gewählt.
1986
Pforzheim erhält eine Fußgängerzone.
1984/87
Nach drei Jahren Bauzeit wird die neue Stadthalle am 18. September 1987 der Bevölkerung übergeben. Der erste Spatenstich erfolgte am 14. September 1984, das Richtfest am 4. Oktober 1985.
1987/90
Einweihung des neuen Stadttheaters am Waisenhausplatz am 14. September 1990. Die Grundsteinlegung erfolgte am 3. Oktober 1987, das Richtfest am 4. Oktober 1988.
1989/91
Begründung von drei Städtepartnerschaften mit der spanisch-baskischen Stadt Gernika 1989, der französischen Stadt Saint-Maur-des-Fossés 1989/90 und der italienischen Stadt Vicenza 1991
1992
Erfolgreichste Landesgartenschau in Baden-Württemberg
1992
Festakt zum 225jährigen Bestehen der Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie am 29. Mai mit dem Schmuck-Musical "Die Krone von Magmania"
1992
Zusammenschluss der beiden Pforzheimer Fachhochschulen für Wirtschaft und Gestaltung zur Fachhochschule Pforzheim - Hochschule für Gestaltung, Technik und Wirtschaft
1994
Am 2. September wurde das Kulturhauses Osterfeld durch die Kulturministerin des Landes Baden-Württemberg Brigitte Unker-Soyka eröffnet. Für das Kulturhaus wurden vom Förderverein DM 500.000,-- gestiftet und 12.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet.
1995
Gedenktag der Zerstörung Pforzheims vor 50 Jahren am 23. Februar 1945