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Unser Text:

Die Thüringer Landgräfin Elisabeth erhielt nach übler Behandlung durch ihren Schwager Heinrich Raspe Marburg als Wittum zugewiesen. 1228 zog sie nach Wehrda, baute mit Hilfe einiger Franziskanermönche bei Marburg ein Hospital mit Kapelle. Das zweite Ereignis, das Marburgs Wachstum und Bedeutung förderte, war die Erbteilung der Landgrafschaft Thüringen - Hessen. Nach 15jährigem Streit wurde Heinrich von Brabant, ein Enkel der hl. Elisabeth, Landgraf von Hessen und somit Marburg Residenz und Gründungsstadt Hessens zugleich. Ein drittes Ereignis von bedeutsamer Auswirkung für die Entwicklung der Stadt war die Gründung der Universität durch den hessischen Landgrafen Philipp den Großmütigen im Jahre 1527. Der junge Herrscher hatte sich nach reiflicher Überlegung der Lehre Luthers zugewandt. Die durch die Einführung der Reformation leergewordenen Klöster übereignete er der Hohen Schule als Lehrstätten. Marburg erhielt somit die erste protestantische Universität, die am 1. Juli 1527 ihren Lehrbetrieb mit elf Professoren und 94 Studenten aufnahm.

 

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