Geschichte der Stadt Lauchhammer
Mehrere Jahrhunderte beschaulichen Charakters lagen hinter den Dörfern der Umgebung, als 1716 die Freifrau von Löwendhal ihren Wohnsitz von Dresden ins damalige Mückenberger Schloss verlagerte. Auf der Suche nach dem möglichen Standort für eine Brettmühle, um den Waldreichtum der Gegend in klingende Münze zu verwandeln, fand man Raseneisenstein. Im gleichen Sommer noch wurde 1725 der erste 'Hochofen' angeblasen - Auftakt einer der frühesten Industrialisierungen in ganz Deutschland.
Auf den (Schmiede-) 'Hammer im Lauch' lässt sich der heutige Ortsname zurückführen. Es dauerte jedoch fast weitere 200 Jahre, bis mit der Braunkohlengewinnung und Brikettierung von 1898 an immer mehr Menschen hierher zogen. Heute hat Lauchhammer ca. 22.500 Einwohner. Anfang der 90er Jahre fand das Zeitalter des 'schwarzen Goldes' sein Ende. Die Stadt ist seitdem sauberer, mit dem Verschwinden der Schornsteine kommt ihre landschaftliche Schönheit wieder stärker zur Geltung.
Die heutige Kommune umfasst die ehemaligen Dörfer Bockwitz (mit dem Kirchturm, der als Wahrzeichen aus allen Richtungen zu sehen ist), Dolsthaida, Kleinleipisch, Mückenberg (dessen Schloss in den letzten Kriegstagen 1945 einem Brand zum Opfer fiel), Kostebrau und Grünewalde (mit dessen ausgekohltem Tagebau die Stadt nun einen schönen Badesee ihr eigen nennt) und natürlich Lauchhammer - der heutige Stadtteil Ost, dessen Kunstgießerei seit 1784 dafür Sorge trägt, dass Lauchhammer unter Kennern ein klangvoller Name bleibt.