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Geschichte der Stadt Landshut

1204

"Herzog Ludwig von Bayern beginnt Burg und Stadt Landshut zu bauen", vermerkt der Abt Hermann von Niederalteich in seinen Annalen.

 

1208

Erste urkundliche Erwähnung des Heilig-Geist-Spitals

 

1232

Herzogin Ludmilla, Witwe Ludwigs des Kelheimers, gründet die Zisterzienserinnen-Abtei Seligenthal.

 

um 1250

Erweiterung der Stadt um die untere Altstadt von der Steckengasse bis zum Spitaltor

 

1255               

Erste Teilung des Herzogtums Bayern in ein Ober-und ein Unterland. Herzog Heinrich der Ältere (bis 1290) erhält das Unterland mit Landshut als Residenzstadt.

 

1271

Gründung des Dominikanerkloster; damals noch vor der Stadt.

 

um 1280

Zweite Erweiterung der Stadt um die Neustadt.

 

1280

Gründung des Franziskanerklosters am Fuß des Hofbergs außerhalb der Stadt.

 

um 1320

Dritte Erweiterung der Stadt um den Dreifaltigkeitsplatz.

 

1338

Vierte Erweiterung der Stadt: Herzog Heinrich der XIV. (1310-1339) gründetden Stadtteil Freyung und kommt mit den Bürgern überein, dort die Jodokskirche zu erbauen. Die neue Stadtmauer bezieht das Dominikanerkloster und das Franziskanerkloster in die Stadt ein.

 

1339

Herzog Heinrich XIV. stiftet in die neu gegründete Freyung einen Jahrmarkt, die heutige Bartlmä-Dult und einen Freitag-Wochenmarkt.

 

1340

Die Linie Herzog Heinrich des Älteren von Niederbayern erlischt. Das Herzogtum fällt an den Herzog von Oberbayern, Kaiser Ludwig demBayern.

 

um 1340

Fünfte und letzte Erweiterung der Stadt im Mittelalter. Die nördlicheGrenze der Stadt, bisher markiert durch das Spitaltor und durch das "ältesteNordtor", wird an die Isar verlegt. Vor das Spitaltor tritt das Innere Isartor(=Blauer Turm), das "älteste Nordtor" bei Ursulinen wirddurch das Zerrertor ersetzt, das die heutige Bauhofstraße vor dem Maxwehr sperrte.

 

1342

Am 6. Mai vernichtet ein Stadtbrand 112 Häuser, die Nebengebäude nicht mitgerechnet. Daraufhin werden die Häuser aus Stein gebaut.

 

1369

Einteilung der Stadt in die Pfarreien St. Martin und St. Jodok.Erstmals werden Straßennamen genannt.

 

1389

Erste urkundliche Erwähnung des Baues der jetzigen Martinskirchestatt des romanischen Vorgängerbaus.

 

1392

Das Herzogtum Bayern wird wieder geteilt. Herzog Friedrich erhältdas Unterland. Landshut wird zur Residenzstadt.

 

1393

Herzog Heinrich der Reiche (1393-1450) ist der erste der drei "reichen" Herzöge von Bayern - Landshut.

 

1407

Grundsteinlegung für die Heilig-Geist-Kirche. Vollendet wird sie im Jahr 1461.

 

1444

Baubeginn des Martinsturms; vollendet um 1500.

 

1450

Nach dem Regierungsantritt Herzogs Ludwigs des Reichen werden die Judenaus Landshut vertrieben, außer sie lassen sich taufen. Umbau der jüdischen Synagogeam Dreifaltigkeitsplatz zu einer Nebenkirche von St. Martin(Dreifaltigkeits-oder Salvatorkirche).

 

um 1460

Herzog Ludwig der Reiche stiftet neben der Pfarrkirche St. Jodok das Franziskannerinnenkloster Hl. Kreuz (heute Hans Carossa-Gymnasium).

 

1475

Herzog Georg der Reiche heiratet Hedwig, die Tochter des polnischen KönigsKasimir.

 

1479

Herzog Georg tritt die Nachfolge seines verstorbenen Vaters an.

 

1503

Mit Herzog Georg sterben die Landshuter Wittelsbacher in der männlichenLinie aus.

 

1506

Im "Kölner Schied" wird das Unterland mit dem Oberland vereint.

 

1516

Herzog Ludwig X. residiert bis zu seinem Tod 1545 in Landshut, da ervor dem Erlaß des Primogeniturgesetzes geboren war und folglich nocheinen Anspruch auf die Herrschaft hatte, die er dann über dasUnterland ausübte.

 

1536

Herzog Ludwig X. baut in der Altstadt seine Stadtresidenz im Renaissancestil bis 1543.

 

um 1550

Die Burg Landeshut wird nun Trausnitz genannt.

 

1568

Herzog Wilhelm V. verbringt seine Erbprinzenjahre bis 1579 in Landshut und auf der Burg, die er im Renaissancestil umbauen läßt.

 

um 1570

Der Straubinger Drechslermeister Jabob Sandner fertigt im Auftrag Herzogs Wilhelm V. ein Modell der Stadt.

 

1596

Verlegung des Kollegiatstifts St. Kastulus von Moosburg nach Landshut.

 

1610

Gründung des Kapuzinerklosters vor dem Zerrertor.

 

1627

Gründung des Kapuzinerinnenklosters Maria Loreto vor dem Hagraintor.

 

1629

Gründung des Jesuitenklosters und des Jesuitengymnasiums in deroberen Neustadt.

 

1632

Erste Brandschatzung der Stadt durch die Schweden. Weitere folgen inden Jahren 1634 und 1648.

 

1668

Gründung des Ursulinenklosters in der unteren Neustadt durch Kurfürst Ferdinand Maria.

 

1701

Neubau der Kirche des Franziskanerinnenklosters Hl.Kreuz neben St.Jodok.

 

1771

Mit dem Abbruch des Spitaltors beginnt die Entfernung der mittelalterlichen Stadttore.

 

1800

Verlegung der Universität von Ingolstadt nach Landshut.

 

1802

Beginn der Säkularisation. Aufhebung der Klöster der Bettelordenin Landshut: Dominikaner, Franziskaner. 1803 wird das Kollegiatstift St.Martin und Kastulus und die Zisterzienerinnenabtei Seligenthal und 1809 das Ursulinenkloster aufgehoben.

 

1809

Napoleon besiegt am 21. April die Österreicher und zieht in dieStadt ein.

 

1826

Verlegung der Universität nach München.

 

1839

Landshut wird Sitz der Regierung des 1837 von König Ludwig I.gebildeten "Kreises" Niederbayern.

 

1848

Erste Evangelische Kirche am Regierungsplatz.

 

1858

Der Bahnhof an der Regensburger Straße wird mit der Eröffnungder Bahnlinie München - Landshut in Betrieb gestellt.

 

1880

Neugestaltung des Rathausprunksaales.

 

1897

Die evangelische Gemeinde bezieht die im neuromanischen Stil erbaute Christuskirche.

 

1903

Erste Aufführung der "Landshuter Hochzeit" durch"DieFörderer".

 

1932

Zusammenlegung der Regierungen von Niederbayern und der Oberpalz mit Sitz in Regensburg.

 

1945

Am Josefitag, dem 19. März, erfolgte der schwerste Bombenangriff auf die Stadt. Ziel war das Bahnhofsgelände. Am 1. Mai marschieren US-Truppen ein.

 

1956

Wiedereinrichtung der Regierung von Niederbayern mit Sitz in Landshut.

 

1961

Ein Brand auf der Burg Trausnitz zerstört den Fürstenbau.