Rödelseer Tor in Iphofen

Iphofen

Am Fuße des geschichtsträchtigen Schwanbergs liegt Iphofen, eingebettet in erstklassige Weinlagen, im unterfränkischen Landkreis Kitzingen in Bayern. Im Jahr 741 erstmals erwähnt, steht Iphofen für Weinkultur auf hohem Niveau, Esskultur mit anspruchsvoller Gastronomie, vielfältige Kunst- und abwechslungsreiche Kulturangebote. Das historische Stadtbild Iphofens wird durch viele sehenswerte Baudenkmäler geprägt…

Region

Fränkisches Weinland

Steigerwald

… Die einzigartige Stadtbefestigung mit den drei imposanten Doppeltoranlagen, darunter das berühmte Rödelseer Tor, der Marktplatz mit dem schmucken Barock-Rathaus, die drei bedeutenden Kirchen, darunter die Stadtpfarrkirche St. Veit mit ihren Riemenschneider-Werken sowie zahlreiche prachtvolle Bürgerhäuser des 16., 17. und 18. Jahrhunderts.
Weitere Auskunft erteilt: Tourist Information Iphofen
Kirchplatz 7, 97346 Iphofen
Telefon 09323 870306, Telefax 09323 870308
E-Mail tourist(at)iphofen(dot)de

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Bildergalerie

Das Einersheimer Tor ist eine stattliche burgartige Anlage. Im Bauernkrieg versammelte sich ein Trupp aus Markt Bibart vor dem Tor, um die Stadt zu erstürmen.

Der aus Buckelquadern errichtete Eulenturm ermöglicht einen weiten Blick ins Land und fand als Wachtturm und Faulturm für die lebenslänglich Verurteilten Verwendung. Später war dann der Turm Wohnung und Ausguck des Türmers.

Das Rödelseer Tor war Teil einer gewaltigen Befestigungsanlage, die seit der Stadterhebung von 1293 gebaut wurde und die bis heute fast unversehrt erhalten ist. Es war nur das Vortor (Barbakane), das den Zugang zum eigentlichen Tor unter dem Mittagsturm, flankiert von der Stadtmauer schützen sollte. Ein innerer Wassergraben zwischen den beiden Toren, ein hoher Wall und schließlich ein äußerer Wassergraben vor dem Wall vervollständigten die Verteidigungsanlagen.

Betritt man die Stadtpfarrkirche St. Veit, registriert man überrascht den hohen weiten Kirchenraum in einer hellen, warmen Farbgebung mit prachtvollen schwarz-goldenen Barockaltären.

Am Mainbernheimer Tor, früher auch Spitaltor oder äußeres Gräbentor genannt, befindet sich vor dem kleinen Vorwerk noch das Häuschen für den Torwächter. Das Mainbernheimer Tor, dessen Entstehungszeit auf 1533 bis 1548 zurückzuführen ist, stand im Mittelpunkt der kriegerischen Ereignisse des Jahres 1533. Um die hier einmündende Straße, kam es Jahrhunderte hindurch immer wieder zu erbitterten Streitigkeiten mit den benachbarten Mainbernheimern.

Das barocke Rathaus wurde 1716 – 1718 von Baumeister Josef Greising errichtet. Es kündet von der Macht und Bedeutung des Fürstbischofs. Die doppelläufige Treppe, das prachtvolle Portal, die Dachreiter und die kunstvoll gestalteten Wasserspeier unterstreichen den repräsentativen Charakter des Gebäudes.

Neben der Stadtpfarrkirche St. Veit ragt hoch und wuchtig der Mittagsturm auf. Der Torturm war ein ehemaliges Gefängnis der Stadt. Früher war der Mittagsturm durch eine Holzbrücke mit dem äußeren Vorbau, dem Rödelseer Tor, verbunden.

Der Überlieferung nach sollen druch das Pest- oder Totentor, als der "Schwarze Tod" (etwa 1524 oder 1632) in Iphofen wütete, allnächtlich die Pesttoten zum Friedhof außerhalb der Stadt gekarrt worden sein. Später wurde das Tor zugemauert.

Der Henkersturm diente ehemals als Wohnung des Scharfrichters. Der Henker zählte aufgrund seines anrüchigen Gewerbes zu den "unehrlichen" Leuten und man vermied jeglichen Umgang mit ihm.

Die Spitalkirche wurde zusammen mit dem 1338 gegründeten Bürgerspital St. Johannis Baptistae ab dem gleichen Jahr erbaut. Das schlichte Äußere lässt nicht vermuten, dass im Innenraum eine heitere Rokokoausstattung (Altäre und Kanzel) dominiert. Zwei Plastiken, eine Madonna mit dem Jesuskind und eine Bischofsgestalt, sollen Werke des in Iphofen geborenen Riemenschneider-Schülers Augustin Reuß sein. Ein grausiges Geschehen zeigt das Altarbild: Der Henker überreicht Salome das gerade abgeschlagene Haupt von Johannes dem Täufer.

Schräg gegenüber vom Spital steht die Wallfahrtskirche zum hl. Blut, die auf das Jahr 1294 zurückgeht. Sehenswert ist der Hochaltar mit dem neugotischen Aufbau (1892). Die Kreuzigungsgruppe, einst Teil des gotischen Apostelaltares, wird der Riemenschneiderschule zugeschrieben.

Der Bürgerturm, ein behäbiges Bauwerk mit welscher Haube, diente einst als Gefängnis für straffällige Bürger. 1596 stürzte der Turm ein und wurde im Jahre 1600 wiederaufgebaut. Sogenannte Löwenmäuler und Schießscharten lassen erkennen, dass dem Bürgerturm als Eckturm im Verteidigungsring der Stadt eine besondere Bedeutung zukam.

Das bedeutende Knauf-Museum bietet dem kulturinteressierten Gast eine einmalige Möglichkeit, Exponate aus fünf Jahrhunderten und vier Erdteilen zu bestaunen.

Ihr Ansprechpartner für Iphofen:

Joachim Jost