Geschichte der Stadt Frankfurt
1226
Deutsche Kaufleute errichten an der günstigen Übergangsstelle über die Oder in Norddeutschland eine Siedlung "Vrankenvorde". Hier kreuzen sich wichtige Fernhandelsstraßen.
1253
Johann I., Markgraf von Brandenburg, verleiht das Stadtrecht. Die Stadt wird nach Süden erweitert, der Bau des Rathauses, der St. Marienkirche und der Oderbrücke beginnt.
um 1300
Stadtmauer, Türme und Tore sind fertiggestellt; bis auf den westlichen Bereich ist die Stadt innerhalb der Mauern errichtet.
1354
Aufhebung des päpstlichen Bannes über die Stadt, danach Ausweitung des Handels, wachsender Reichtum, Erweiterung des Rathauses mit einem Schmuckgiebel.
1355
Erster Nachweis eines überregionalen Marktes, spätere Messen.
1365
Münzrecht
um 1375
Bau der Nordkapelle der St. Marienkirche mit "Kaiserpforte" zu Ehren Kaiser Karls IV., Aufstellung des vergoldeten Bronzeleuchters.
1376
Meister Arnoldus gießt die bronzene Taufe mit Reliefs zu 44 Geschichten des Alten und Neuen Testaments.
1430
Frankfurt an der Oder ist Mitglied des Städtebundes "Hanse".
1502
Erster Buchdruck in Frankfurt
1506
Die erste brandenburgische Landesuniversität "Viadrina" wird in Frankfurt eröffnet.
1515
Aufführung des "Amphitryon" von Plautus, erstes weltliches Theater in Frankfurt.
um 1530
Unter dem Einfluß des Universitätsprofessors J. Willich entsteht als erste bürgerliche Musiziergemeinschaft in Deutschland das "Convivium musicum".
1539
Einführung des Protestantismus
1593
Frankfurter Weinmeisterprivileg (Weinberge an den westlichen Oderhängen, "der Märkische Wein geht durch die Kehle wie eine Säge")
1631
Schwedische Truppen unter Gustav Adolf von Schweden erobern und plündern die Stadt, nachfolgende Drandsale des 30-jährigen Krieges reduzieren die Einwohnerschaft von ca. 10.000 auf 2.366 (1653)
1658
Erste Erwähnung als Messestadt: jährlich 3 Messen
1668
Die erste Bluttransfusion am Menschen in Deutschland wird in Frankfurt durchgeführt.
1734
Carl Philipp Emanuel Bach beginnt das Studium der Rechte an der "Viadrina".
1777
Heinrich von Kleist wird geboren.
1811
Verlegung der Universität "Viadrina" - nach Gründung der Berliner Universität- nach Breslau.
1815
Als Ersatz dafür wird die Stadt Sitz der Regierung der Neumark und des Oberlandesgerichtes.
1826
Einsturz des Südturmes der St. Marienkirche.
1842
Die Eisenbahnlinie Berlin-Frankfurt (Oder) wird eröffnet. Nach Leipzig wird Frankfurt wichtigster Messestandort Deutschlands.
nach 1871
Bau mehrerer Kasernen westlich der Stadt. Rückgang der Messetätigkeit, da der Schritt zur Mustermesse nicht gegangen wird.
1895
Einweihung der steinernen Oderbrücke.
1902
Inbetriebnahme des Postgebäudes am Zehmeplatz.
1903
Erstellung des Regierungsgebäudes Große Scharrnstraße, heute Hauptgebäude der Europa-Universität "Viadrina".
1923-25
Bau mehrerer Gebäudekomplexe durch Prof. Kießling im Auftrag der Reichsbahn (Paulinenhof, Mehringplatz, Lindenstraße). Frankfurt (Oder) ist Sitz der Reichsbahndirektion Osten.
1945
Die Stadt wird zur Festung erklärt und evakuiert. Besetzung durch die Rote Armee. Die Innenstadt brennt durch Brandlegung fast völlig ab. Durch das Potsdammer Abkommen wird Frankfurt an der Oder Grenzstadt, die Dammvorstadt (Slubice) wird abgetrennt, Umsiedlung der deutschen Bevölkerung.
1951
Beginn des Wiederaufbaues der Innenstadt.
1952
Unterzeichnung der Urkunde über die Markierung der Staatsgrenze zu Polen.
70er Jahre
Restaurierung bedeutender Baudenkmale (Rathaus, Franziskaner Klosterkirche, St. Marienkirche u.a.).
1985-90
2. Bauphase der Innenstadtbebauung
1. November 1989
40.000 Frankfurter/innen demonstrieren mit dem "Neuen Forum" für die Wende.
1991
Gründung der Europa-Universität "Viadrina".
1993
Fertigstellung der Oderturmpassage