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Geschichte der Stadt Dinslaken

12. Jahrhundert

Bau eines Castells und erste urkundliche Erwähnung

 

1273

Verleihung der Stadtrechte durch Graf Dietrich VII. von Kleve

 

1478

Dinslaken erhält Marktrecht.

 

1540

Dinslaken wird Hansestadt.

 

1627                 

Die Burg wird im 30jährigen Krieg durch die Holländer niedergebrannt.

 

1652

Die unter Kunsthistorikern bekannte Kreuzigungsgruppe wird vor der Zerstörung gerettet und von Wesel nach Dinslaken geholt.

 

1712

Ein Postwagen verkehrt regelmäßig auf der Strecke Düsseldorf-Dinslaken-Wesel.

 

1753

Die Stadt wird Sitz eines collegialischen Landgerichts im Herzogtum Kleve.

 

1784

Die Stadt zählt 870 Einwohner.

 

1809

Napoleon passiert auf seiner Fahrt von Wesel nach Düsseldorf auch Dinslaken.

 

1818

Der Kreis Dinslaken wird gegründet.

 

1822

Im heutigen Ortsteil Hiesfeld wird eine Windmühle errichtet.

 

1837

Das Landgut Haus Bärenkamp, heute Verwaltungssitz und Herzstück der Trabrennbahn, wird gebaut.

 

1848

Prinz Wilhelm von Preußen (später Kaiser Wilhelm I.) stattet Dinslaken am 4. Mai einen Besuch ab.

 

1850

Die Industrialisierung beginnt. Es entsteht eine Leimfabrik, später auch eine Zündkerzenfabrik und ein Walzwerk.

 

1856

Die Eisenbahn kommt.

 

1859

Der erste Kindergarten der Stadt

 

1873

Es entsteht eine Eisengießerei.

 

1876

Die dem Postamt Wesel unterstehende Postexpedition Dinslaken wird selbständiges Postamt III. Klasse und eröffnet ein Telegrafenamt.

 

1890

Gründung der Kolpingfamilie

 

1894

Die Stadt entwickelt sich mit ihrem Viehmarkt zum Zentrum am unteren Niederrhein.

 

1896

Neubau eines Amtsgerichtes. August und Josef Thyssen gründen in Dinslaken eine offene Handelsgesellschaft.

 

1897

Baubeginn für das Walzwerk 'Deutscher Kaiser'

 

1900

In Dinslaken fahren erstmals Straßenbahnen.

 

1903

Die ersten Straßenlaternen leuchten. Das Wasserwerk wird eröffnet. In den ersten Haushalten gibt es fließendes Wasser aus der Leitung.

 

1906

Die ehemalige Burganlage wird zum Kreishaus umgebaut. Es gibt mehr Rindviecher als Einwohner: der Viehmarkt hat einen Jahresauftrieb von 33500 Tieren.

 

1912

Die Kohleförderung auf dem Bergwerk Lohberg beginnt.

 

1913

Die Stadt hat 10000 Bürger.

 

1914

In Lohberg werden 227000 Tonnen Kohle gefördert.

 

1916

Der neue Bahnhof wird in Betrieb genommen.

 

1917

August Thyssen wird Ehrenbürger der Stadt; ebenso Hindenburg. Hiesfeld wird nach Dinslaken eingemeindet.

 

1923

Belgische Soldaten besetzen wegen rückständiger Reparationslieferungen auch Dinslaken. Die Republik steht vor dem Zusammenbruch: Inflation. Der Kreis Dinslaken druckt eigenes Geld. Der Betrieb des Bergwerks Lohberg kommt zum erliegen.

 

1924

Die Kraftpostlinie Dinslaken - Hünxe wird eröffnet. Die Kohleförderung in Lohberg läuft wieder an, Konrad Adenauer besucht die Kumpel.

 

1926

Die Vereinigte Stahlwerke AG wird gegründet; die August-Thyssen-Hütte und das Walzwerk Dinslaken gehen darin auf.

 

1928

Es gibt eine Straßenbahnverbindung von Dinslaken nach Hiesfeld.

 

1930

Die NSDAP gründet eine Ortsgruppe; kurze Zeit später organisiert sich die Hitlerjugend.

 

1932

Die Massenarbeitslosigkeit erreicht in Dinslaken ihren Höhepunkt.

 

1934

Dinslaken bekommt mit dem Burgtheater eine große Freilichtbühne.

 

1938

Die jüdische Synagoge und das Waisenhaus werden durch Braunhemden zerstört, ebenso Geschäfte und Wohnhäuser jüdischer Mitbürger. Die jüdische Schule wird geschlossen.

 

1944

Bombenangriffe gehören beinahe zum Alltag.

 

1945

Das Ende des Krieges vor Augen, erleben die Dinslakener den schwärzesten Tag in der Stadtgeschichte: am 23. März laden hunderte alliierter Flugzeuge in immer neuen Angriffswellen einen Bombenteppich ab. Mehr als 800 Einwohner kommen dabei ums Leben. Dinslaken wird zu mehr als 80% zerstört. Einen Tag später rücken amerikanische Truppen über den Rhein nach Dinslaken. Im April wird die Kohleförderung in Lohberg wieder aufgenommen. Anfang Mai rücken die Amerikaner ab. Dinslaken gehört zur neugebildeten britischen Besatzungszone.

 

1947

Das Bandeisenwalzwerk, zeitweise das modernste und leistungsfähigste Europas, wird demontiert.

 

1948

Die Emscher wird an Dinslaken vorbei in ein neues Flußbett umgeleitet und mündet am Stapp in den Rhein.

 

1950

In Dinslaken wohnen 32651 Menschen.

 

1951

Ein kleines Häuflein von Schauspielern, ursprünglich für die kulturelle Betreuung der Bergleute gedacht, mausert sich zum Theater, die Geburtsstunde der Burghofbühne Dinslaken.

 

1952

Die Dinslakener sonnen sich im Glanz olympischer Medaillen. Maria Domagalla, Günter Haßelmann und Rolf Lamers stehen in Helsinki auf dem Treppchen.

 

1954

Die Trabrennbahn am Bärenkamp wird ihrer Bestimmung übergeben.

 

1955

Banater Schwaben und Kroatiendeutsche werden im Ortsteil Hiesfeld angesiedelt.

 

1959

Der Bundestagsabgeordnete des Kreises Dinslaken und Minister Dr. Heinrich Lübke (CDU) wird zum Bundespräsidenten gewählt.

 

1960

Der Bergbau braucht Arbeitskräfte, die übrige Industrie auch. Italienische Gastarbeiter kommen, später Griechen, Koreaner und Türken.

 

1966

Bürger und Besucher können ohne Abgase bummeln und einkaufen: die Neustraße ist eine der ersten Fußgängerzonen am Niederrhein.

 

1973

Rat und Bürger pflegen europäische Nachbarschaft und ernennen Agen in Frankreich zur Partnerstadt.

 

1978

Die Stadt wächst weiter: 60000 Einwohner

 

1981

Zum Gedenken an die ehemalige jüdische Gemeinde und an die geflohenen oder deportierten jüdischen Mitbürger werden Gedenkplatten aufgestellt, die an das ehemalige Waisenhaus und an die zerstörte Synagoge erinnern.

 

1985

Aus dem ehemaligen Kreishaus wird jetzt das Rathaus.

 

1989

Eine zweite Städtepartnerschaft wird mit der israelischen Stadt Arad geschlossen.

 

1991

Eröffnung des Mühlenmuseums Hiesfeld

 

1996

Premiere im Rund des Burgtheaters: die Freilicht-Theater-AG hebt im Juni erstmals die Freilichtspiele aus der Taufe. 600 Zuschauer sind bei der Premiere der 'Drei Musketiere'.

 

1997

Die Einkaufsstadt Dinslaken lädt ein: die Fußgängerzone - mehr als 30 Jahre alt - erhält ein neues Make-up. Dinslaken erreicht 70000 Einwohner.

 

1998

Die Stadt feiert ihren 725. Geburtstag. Als Höhepunkt gibt es im August eine große Festwoche, an der sich nahtlos die 'DIN' - Tage anschließen.