Deutschland hat ein Platzproblem: Leben wir bald nach US-Vorbild?
19. März 2025
54 Quadratmeter. So groß – oder eher klein – ist die durchschnittliche Wohnfläche pro Person in Deutschland. Klingt nach viel? In Städten wie Berlin, München oder Hamburg sieht die Realität anders aus. Wohnungen werden kleiner, Mieten steigen rasant. Gleichzeitig wächst die Bevölkerung. Die Folge? Wohnraum wird zum Luxusgut. In New York kostet eine winzige Einzimmerwohnung schnell mehrere Tausend Dollar. Deutschland droht ein ähnliches Szenario. Ist das die Zukunft des Wohnens? Oder gibt es Alternativen, die Platz und Geld sparen?
Wohnen auf Minimalfläche: Was Deutschland von den USA lernen kann
New York ist das Paradebeispiel für Wohnraummangel. Apartments von kaum mehr als 15 Quadratmetern werden dort für Spitzenpreise vermietet. Wer sich mehr Platz leisten kann, gehört zur Elite. Die meisten Bewohner improvisieren. Möbel müssen multifunktional sein, Betten verschwinden tagsüber in der Wand. Doch selbst mit cleverer Raumnutzung stoßen viele an Grenzen.
Eine Lösung, die in den USA längst etabliert ist: Selfstorage. Weil Wohnungen oft keinen Platz für Möbel, Akten oder saisonale Kleidung bieten, mieten Millionen Amerikaner zusätzliche Lagerräume. Unternehmen wie Public Storage oder Manhattan Mini Storage boomen. Das Konzept ermöglicht es, in einer kleinen Wohnung zu leben, ohne auf persönlichen Besitz zu verzichten.
In Berlin, Hamburg oder Frankfurt sind die Quadratmeterpreise ebenfalls explodiert. Bezahlbarer Wohnraum ist rar. Schon jetzt entstehen in München und Stuttgart immer mehr Mini-Apartments – oft zu horrenden Preisen. Braucht Deutschland also mehr externe Lagermöglichkeiten, um den Trend aufzufangen? Anbieter wie Lagerlöwe Selfstorage Kiel bieten bereits flexible Lösungen an.
München Bild von ian kelsall auf Pixabay
Wohnraummangel in Deutschland: Wo es am schlimmsten ist
Die teuerste Stadt Deutschlands? München. Durchschnittlich 21 Euro pro Quadratmeter kostet eine Mietwohnung hier. Doch auch Frankfurt, Stuttgart und Berlin verzeichnen Rekordpreise. Junge Menschen, Studierende und Geringverdiener haben kaum noch eine Chance auf bezahlbare Wohnungen.
Besonders in Universitätsstädten ist der Druck hoch. Wer sich keine große Wohnung leisten kann, weicht auf kleine Einheiten aus. Wohngemeinschaften sind längst keine Studenten-Domäne mehr. In Städten wie Hamburg oder Köln leben immer mehr Berufstätige in WGs, weil Einzelwohnungen unbezahlbar geworden sind. Doch irgendwann stößt diese Strategie an ihre Grenzen.
Alternative Konzepte werden nötig
In den USA sind Tiny Houses, modulare Wohnkonzepte und eben Selfstorage-Lösungen längst verbreitet. In Deutschland hinkt die Entwicklung hinterher. Doch erste Projekte, etwa Mikroapartments mit angeschlossenen Lagerräumen, zeigen, dass der Trend auch hier Fuß fasst. Experten warnen jedoch: Ohne politisches Einwirken wird sich die Situation kaum verbessern.
Der Preisdruck steigt: Wer profitiert vom Platzmangel?
Mangel treibt die Preise in die Höhe – eine Entwicklung, die in New York längst Alltag ist und auch in Deutschland immer spürbarer wird. Während Immobilienfirmen von der hohen Nachfrage profitieren, geraten Durchschnittsverdiener zunehmend unter Druck. Luxussanierungen und befristete Mietverträge sorgen für Unsicherheit, während steigende Nebenkosten das Wohnen in der Stadt zusätzlich verteuern.
Gleichzeitig gehen viele Neubauprojekte an den tatsächlichen Bedürfnissen vorbei. Statt bezahlbarem Wohnraum entstehen teure Eigentumswohnungen, die für große Teile der Bevölkerung unerschwinglich bleiben. Die Folge: Immer mehr Menschen weichen ins Umland aus. Wer in der Stadt keinen Wohnraum findet oder sich die Miete nicht leisten kann, nimmt lange Pendelzeiten in Kauf – oft mehr als eine Stunde pro Strecke, nur um finanzierbar wohnen zu können.