Kulturgeschichte
Der Chiemgau ist aufgrund seiner zahlreichen Anhöhen und seiner fruchtbaren Böden reich an stattlichen Herrensitzen.
Künstlerisch gesehen sind im Chiemgau besonders die barocken Bauwerke reich vertreten, z.B. die Klosterkirche St. Margaretha von Kloster Baumburg oder die Pfarrkirche St. Georg in Ruhpolding.
Der Chiemgau ist stark von der Wirtschaft mit Holz, Eisen und Salz geprägt. Ein Pionier des Bergbaus und des Hüttenwesens war im 16. Jahrhundert Pankraz von Freyberg zu Hohenaschau. Die Saline Traunstein bestand von 1619 bis 1912 und hat auf den gesamten Chiemgau wirtschaftlich, aber auch kulturell großen Einfluss ausgeübt. Ähnliches gilt für die Maximilianshütte in Bergen, die von 1561 bis 1932 betrieben wurde. Im Zusammenhang mit der Holzgewinnung ist der Chiemgau auch ein altes Pferdezuchtland für Arbeitspferde.
Im nördlichen Chiemgau sind die ca. 300 noch erhaltenen, meist im 19. Jahrhundert entstandenen Bundwerkstadel der Vierseithöfe prägend für die bäuerliche Kulturlandschaft.
Brauchtum, Trachtenpflege, Theater
Im Chiemgau wird Brauchtum und Trachtenpflege besonders anschaulich ausgeübt. Dies spiegelt sich unter anderem im Namen des Chiemgau-Alpenverbands wider, in dem ein Teil der Chiemgauer Trachtenvereine zusammengeschlossen ist. Die meisten Trachtenvereine des Chiemgaus gehören allerdings zum Gauverband I.
Das Chiemgauer Volkstheater ist durch seine Fernsehauftritte weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt. Überhaupt hat der Chiemgau eine Vielzahl von Bauerntheatern mit langer Tradition.
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