Geschichte der Stadt Büdingen
Um 700
Beginn des Kirchenbaus St. Remigius in Büdingen-Großendorf, Hölzerne Eigenkirche eines fränkischen Grundherrn
847
Vorkommen eines Ortsnamens "Büdingen" (?) in der Bischofschronik von Worms
Um 1050
Umbau und Aufstockung der Kirche St. Remigius in salischer Zeit zur heutigen Gestalt (jahresringchronologisch datiert)
1131
Die Herren von Büdingen - Gerlach und Ortwin - werden erstmals urkundlich erwähnt, davon wird der Ortsname "Büdingen" abgeleitet
Nach 1170
Die Herren von Büdingen werden Burggrafen von Gelnhausen
1200
Unter Hartmann von Büdingen wird die romanische Wasserburg vollendet
1207
Urkundliche Erstnennung der "bona in Butingin" (d.h. Tausch einiger "Güter" in Büdingen)
1219
Erste urkundliche Erwähnung der Burg Büdingen
1240
Gerlach II., Herr von Büdingen, wird zuletzt 1240 genannt und in einer Urkunde von 1247 als verstorben erwähnt. Mit ihm stirbt das edelfreie Geschlecht der Herren von Büdingen im Mannesstamm aus. Erben sind die Herren von Hohenlohe-Brauneck, von Ysenburg-Kempenich, von Trimberg, von Hohenlohe und von Ysenburg
1241
Die rheinischen Erzbischöfe unternehmen einen Zerstörungszug in die staufische Wetterau, auf dem Burg Büdingen erste Zerstörung erleidet
1258
Ludwig von Ysenburg ist Miterbe der Herren von Büdingen
1259
Erste Erwähnung von Gerichtshoheit in Büdingen ("noster iurisdictio")
1287
Vorzeitige Landteilung unter die Söhne Heinrichs von Ysenburg. Das Wort "oppida" steht für die Gesamtheit der in der Urkunde genannten Orte, ausschließlich der Burg Büdingen, die Teil der Alt-Büdinger Erbschaft war
1290
Die Mark Büdingen wird in einem Streit zwischen den Herren von Ysenburg und den Herren von Breuberg erwähnt
1317 - 1327
Büdingen wird als "villa", als "Stadt", als "oppidum" urkundlich erwähnt
1323
Burg und Gericht Büdingen sind im Alleinsitz der Ysenburger, nach Aussterben der Herren von Breuberg als Miterben
1330
Kaiser Ludwig der Bayer verleiht Luther von Ysenburg, Herrn von Büdingen, für seine Stadt das Marktrecht und das Recht, in seinem Gebiet "zwölf Schutzjuden zu halten" (die Luther vor Gefahr und Schaden zu schützen hat)
1344
Erwähnung der Kapelle in der Burg Büdingen
1353
Heinrich II., Herr von Büdingen, begnadet seine Stadt mit dem großen "Freiheitsbrief", einer Art erster Staatsverfassung. Der Bau der ersten Mauer um die "Altstadt" wird beendet. In der Stadt organisieren sich die "Schützen", die Vorläufer der heutigen "Schützengesellschaft"
1366
Der Orden der Wilhelmiten verkauft sein Haus und seine Kapelle in der Stadt Büdingen an Heinrich von Ysenburg
1377
Die (hölzerne) Marienkapelle in der Stadt wird in Stein aufgemauert
Um 1380
Das "Waldweistum" über den Büdinger Reichswald wird aufgeschrieben, d.h. Aufzeichnung der entsprechenden Rechtsgewohnheiten und Rechtsbelehrungen
1390
Die "Neustadt" erhält durch Johann I. von Ysenburg, Herrn von Büdingen, dieselben Rechte und Freiheiten wie die "Altstadt". Die "Neustadt" wird ummauert
1400 oder später
Das "Uralte Rathaus von 1400" wird als Verwaltungssitz (?) erwähnt. Weitere Quellen nennen 1454 - als erste urkundliche Erwähnung - und das 2. Drittel des 15. Jahrhunderts als Baubeginn
1423
Diether von Ysenburg, Herr von Büdingen, gewährt den Bürgern seiner Stadt in einem "Häckerbrief" das Recht des Weinschanks ihres eigenen Gewächses vom Herbst an, "so die Weingähren", bis Fastnacht
1428
Diether von Ysenburg, Herr von Büdingen, setzt die Bürger von Büdingen in den Genuss von Ungeld, Zoll und Wegegeld gegen Zahlung einer Pauschalsumme von 60 Gulden
1442
Die Herrschaft Büdingen wird zu einer Grafschaft und die Herren von Ysenburg zu Reichsgrafen erhoben
1458
Die Bürger der Stadt Büdingen errichten das "Rathaus". In dessen Erdgeschoss befinden sich die Markt- und Kaufhalle, darüber der Fest- und Speisesaal sowie die Amtsstube
1459
Graf Diether von Ysenburg, der Bruder Graf Ludwig II., wird zum Erzbischof von Mainz gewählt und ist damit Erzkanzler des "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation"
1461 - 1511
Graf Ludwig II. zu Ysenburg und Büdingen arrondiert seine Grafschaft und läßt Büdingen zur Residenz und Festungsstadt ausbauen
1476 - 1491
Graf Ludwig II. und seine Gemahlin Maria lassen an der Stelle der Marienkapelle die Liebfrauenkirche errichten
1477
Graf Diether von Ysenburg, der Bruder Graf Ludwig II., gründet als Erzbischof die Mainzer Universität
1480 - 1510
Graf Ludwig II. läßt einen mächtigen Mauergürtel vor die ältere Stadtmauer von 1390 legen und mit 22 Türmen und Halbschalen bestücken. Es entsteht die "Festungsstadt Büdingen"
1485
Graf Ludwig II. erläßt eine Feuerordnung und veranlaßt damit die Massivbauweise der Erdgeschosse
1494
Fertigstellung der Mühltorbrücke
1495
Kaiser Maximilian verleiht dem "Edlen Ludwig von Ysenburg, Grafen zu Büdingen", das Recht, die Missetäter im Bereich der Gerichte Büdingen, Gründau, Selbold und Wolferborn, die er vom Reich als Lehen hat, allein durch die Schöffen zu Büdingen in ihrer gewöhnlichen Ratsstube verurteilen zu lassen. Es entsteht eine zentrale Gerichtsbarkeit in der Stadt Büdingen
1495
Das "Rathaus" wird ausgebaut und sein Staffelgiebel (aus Stein) errichtet
1495
Das Taufsakrament, das alte Vorrecht der Mutterkirche, wird aus der Remigiuskirche in die Stadtkirche übertragen. Die Remigiuskirche büßt endgültig ihre Bedeutung ein und wird im Laufe der Zeit zur Friedhofskapelle
1498
Bau des "Stadtborns" vor dem Rathaus
Um 1500
Die Stadt läßt das Gasthaus "Zum Schwanen" als Ganzsteinhaus errichten
1503
Die Errichtung des "Untertors" (Jerusalemer Tor) ist vollendet
1506
Kaiser Maximilian besucht auf seinem Reiseweg aus den Niederlanden nach Wien Graf Ludwig II., ein möglicher Anlass zur Fertigstellung der Westmauer mit Untertor ("Jerusalemer Tor")
1510 - 1511
Im Rahmen der Festungsarbeiten wird die gesamte Südseite verstärkt und an der inneren Mühlpforte der burgähnliche Herrensitz "Steinernes Haus" für einen Grafensohn, Johannes V., errichtet
1529
Erstmalige Erwähnung der städtischen Ziegelhütte
1533
Vollendung des Wachtbaus am äußeren Schloßhof
1543
Einführung der Reformation durch Berufung des Pfarrers Schmelz aus Königstein, der "lutherisch predigte"
1558
Überschwemmung der Alt- und Neustadt
1562
Erbauung des sogenannten "Freyhauses", evangelisches Pfarrhaus in der Kirchgasse
1562
Erster, urkundlich belegter "Hexen-Prozeß" gegen sechs angeklagte Frauen
1569
Graf Georg zu Ysenburg und Barbara, geborene Gräfin zu Wertheim, lassen den Büdinger "Oberhof", ein herausragendes Beispiel deutscher Renaissance-Architektur, als Residenz errichten
1576
In diesem Pest-Jahr sterben viele Bewohner Büdingens
1578
Kaiser Rudolf II. verleiht dem Grafen zu Ysenburg und Büdingen das Recht, in der Stadt den "Jubilate-Markt" abzuhalten
1578
Die Lateinschule wird zwischen Marienkirche und dem Kirchturm erbaut
1590
Durch einen Kaminbrand im Oberhof entsteht ein Großbrand. 48 Wohngebäude samt Scheune und Stallungen brennen in der "Neustadt" nieder. Durch Funkenflug entzündet, brennt das talabwärts gelegene Großendorf vollständig ab
1601
Unter Graf Wolfgang Ernst I. wird das Schloß im Stil der Spätrenaissance ausgebaut und der Marstall errichtet
1601
Graf Wolfgang Ernst I. erneuert mit einer Stiftung die alte "Lateinschule" zu einer Art "Provinzialschule", als Vorläuferin des heutigen Wolfgang-Ernst-Gymnasiums, dass das älteste Gymnasium im Großherzogtum Hessen ist
1617
Bau der Lohstagbrücke
1618 - 1648
Im "Dreißigjährigen Krieg" bleibt Graf Wolfgang Ernst I. bis 1628 neutral. Trotzdem hat die Grafschaft unter nicht enden wollenden Einquartierungen, Truppendurchzügen und Fouragelieferungen zu leiden
Um 1620
Einrichtung eines Thiergartens
1625
Hochwasser in der Stadt Büdingen
1632
Die Pest fordert wieder zahlreiche Opfer
1633 - 1634
Dem "Hexen-Wahn" fallen 114 Menschen zum Opfer. Der erste nachweisbare Prozeß ist 1562 geführt worden
1634
Kaiserliche Truppen (Kroaten) nehmen die Stadt Büdingen ein, vertreiben die Schweden und wüten schlimm. Häuser werden niedergebrannt und viele Bürger erleiden den Tod
1635
Das Kirchenbuch verzeichnet in diesem weiteren Pest-Jahr 512 Seuchenopfer
1635 - 1642
Die Stadt Büdingen und die Grafschaft zu Ysenburg werden der Sequester (Zwangs-)Verwaltung der Landgrafen von Hessen-Darmstadt unterstellt
1652 - 1653
In diesem Jahren erleiden 54 Personen den "Hexen-Tod"
1670 - 1671
Im Thiergarten wird das Sommerschloß für Johann Ernst zu Ysenburg errichtet
1691 - 1700
Im Büdinger Wald wird in einem Bergwerk Kupfer gewonnen
1692
Hochwasser in der Stadt Büdingen
1698
Erbauung des "Westernacherschen Hauses" auf dem Damm
1712
Graf Ernst Casimir I. erläßt das "Toleranzedikt" und lädt insbesondere Glaubensflüchtlinge ein, nach Büdingen zu kommen und sich anzusiedeln
1712 - 1724
Vor dem "Untertor" (Jerusalemer Tor) entsteht infolge des Edikts die "Vorstadt"
Nach 1700
Errichtung des Marktbrunnens, Laufbrunnen mit Brunnenstock und wappenhaltenden Löwen, der 1754 verändert wird
1715
Das Waisenhaus "Am Hain" wird durch Ernst Casimir, Graf von Ysenburg und Büdingen gebaut
1717
Johann Friedrich Regelein aus Nürnberg eröffnet eine Buchdruckerei
1731
Die Stadt Büdingen hat 2093 Einwohner
1732
Errichtung des "Fürstenhofes" zwischen den Mauern von 1390 und 1503 unter dem Grafen Ernst Casimir I. (zwischen 1851 bis 1867 Sitz der Hess. Postexpedition)
1739
Eine Postverbindung zwischen Büdingen und Frankfurt am Main wird hergestellt. Wöchentlich einmal fährt eine Postkutsche, zweimal reitet ein Bote
1739
Hochwasser in der Stadt Büdingen
1755 - 1758
Die Stadt erbaut das Gasthaus "Zum Stern" vor dem Untertor in der Vorstadt. Sie verzichtet auf den ysenburgischen Wegzoll in Hitzkirchen
1757
Hochwasser in der Stadt Büdingen
1766
In Büdingen wird eine Sammelstelle für Auswanderer nach Rußland eingerichtet. In kurzer Zeit lassen sich über 300 Paare unter diesen "Emigranten" in der Stadtkirche trauen, da Zarin Katharina II. die Große von Rußland gewünscht hatte, die angeworbenen Deutschen sollten verheiratet sein. Eigentlicher Grund für dieses Heiraten war das zuvor bestehende Heiratsverbot wegen fehlenden Vermögens
1769 - 1774
Graf Ludwig Casimir II. läßt die "Lutherische Kirche" in der Schloßgasse für die lutherische Gemeinde erbauen (von 1829 bis 1879 beherbergt sie das Gymnasium, anschließend bis 1994 das Amtsgericht Büdingen)
1775
Die Liebfrauenkirche erhält einen Barockturm
1780
Zunftordnung für die Handwerker im Büdinger Land
1794
Pfarrer Keller begründet das "Büdinger Gemeinnützige Wochenblatt"
1803
Die Stadt Büdingen hat 1995 Einwohner
1806
Die Grafschaft Ysenburg-Büdingen wird dem Fürstentum Isenburg-Birstein einverleibt
1810
Der "Eselsborn", eine in Sandstein gefasste Brunnenanlage "Am Hain" wird gebaut
1815 - 1816
Das Fürstentum Isenburg-Birstein wird auf dem Wiener Kongreß zwischen dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt und dem Kurfürstentum Hessen-Kassel aufgeteilt. Büdingen fällt an Hessen-Darmstadt
1817
In Büdingen vereinigen sich Reformierte und Lutheraner zur evangelisch-unierten Kirchengemeinde
1822
Verwaltung und Justiz werden im Großherzogtum Hessen-Darmstadt getrennt. Büdingen wird Sitz der Kreisverwaltung sowie Kreisstadt und erhält ein "Landgericht"
1822
Die "Provinzialschule" (seit 1601) wird Landesgymnasium, das sich als "Wolfgang-Ernst-Gymnasium" seit 1829 bis 1879 in der ehemaligen "Lutherischen Kirche" in der Schloßgasse befindet
1830
Die Bauernunruhen erstrecken sich auch auf Büdingen. Von der Stadt aus ziehen die Aufständischen in verschiedenen Richtungen in die Wetterau und in den Vogelsberg
1834
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 2676
1837
Gründung der Spar- und Leihkasse in Büdingen
1838
33 Gemeinden des Kreises Büdingen schließen sich zusammen und errichten eine Spar- und Darlehnskasse
1839
Die "Handwerkerschule" (die spätere "Gewerbeschule") wird gegründet
1839
Der Jüdische Friedhof wird angelegt
1839
Die "Carlspforte", der ehemalige Eingang zur "Altstadt", wird abgebrochen
1840
Graf Ernst Casimir III. wird durch Dekret des Großherzogtums Hessen-Darmstadt in den erblichen Fürstenstand erhoben. Aus "Landesherren" werden aufgrund des Artikels 4 der Deutschen Bundesakte von 1815 "Standesherren"
1840
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 2924
1845
Errichtung einer Kleinkinderschule
1848
Revolutionäre Unruhen werden durch den Fürsten Casimir und seiner Verzichtspolitik beigelegt
1856
Gründung eines Krankenunterstützungsvereines in Büdingen
1860
Erbauung des sogenannten "Meliroschen Hauses" an der Mühltorbrücke
1862
Hochwasser in der Stadt Büdingen
1867 - 1868
Das "Mathilden-Hopital" wird auf Initiative des Pfarrers Wilhelm Thylmann, des Hamburger Kaufmanns Wöll und des fürstlichen Hauses gegründet
1869 - 1870
Die Eisenbahnlinie Büdingen-Gelnhausen wird als Teilstück der Gesamtstrecke Gießen-Gelnhausen gebaut
1870 - 1871
Im oberen Rathaussaal wird während des Deutsch-Französischen Krieges ein Lazarett eingerichtet
1871
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 2512
1872
Aufstellung des Kriegerdenkmals am Großendorf für die im Krieg 1870/71 gefallenen Büdinger
1874 - 1904
Die "Zeche Hedwig" beliefert die Stadt Büdingen und Umgebung mit Brennmaterial
1875
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 2557
1879
Das "neue" Gymnasium mit Turnhalle und Direktor-Wohnhaus wird in der Gymnasiumstraße gebaut.
1880
Die israelitische Kultusgemeinde richtet ihre Synagoge und einen Schulsaal ein
1884
Die landwirtschaftliche "Winterschule" wird eröffnet
1884
Errichtung einer Ortskrankenkasse zu Büdingen
1885
Der Verschönerungsverein errichtet am Pfaffenwald einen Pavillion
1885
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 2711
1888 - 1895
In Büdingen wird eine Wasserleitung gebaut und mit einer Teilkanalisierung begonnen
1893 - 1894
Errichtung der Glashütte oberhalb des Bahnhofes
1894
Die katholische Kirche "St. Bonifatius" wird in der Gymnasiumstraße gebaut
1895
Gründung der Schlachthausgenossenschaft Büdingen
1895
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 2989
1896
Gründung der Molkereigenossenschaft Büdingen
1897
Einweihung der neuen Sparkasse
1898 (?)
Der Neustadtbrunnen "Auf dem Sand" wird als Verkehrshindernis abgebrochen. Teile davon befinden sich heute im "Heuson-Museum im Rathaus"
1899
Büdingen erhält Anschluss an das Fernsprechnetz
1902
Der Badeverein richtet das erste Freibad oberhalb der Stadt am Seemenbach her
1902
Erbauung der "Fürstlichen Rentkammer" in der Straße "Am Hammer" ("Am Hain")
1902 - 1903
Der Besitzer der Glasfabrik läßt die ersten Büdinger Sozialwohnungen für seine Arbeiter in der Düdelsheimer Straße errichten
1903
Errichtung der höheren Töchterschule in der späteren Brunostraße
1904 - 1906
Erbauung des Klärwerkes
1905
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 3406
1906
Neubau des "Mathilden-Hospitals"
1908
Die Brücke in der Brunostrasse wird fertiggestellt
1910
Das städtische Gaswerk, die "Gasanstalt", wird errichtet
1910
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 3298
1911
Die neue Volksschule, die "Stadtschule", wird in der Brunostraße gebaut
1913
Büdingen erhält elektrisches Licht
1919
Vorführung der ersten Stummfilme im "Hotel Stern" und "Hotel Fürstenhof"
1919
Das Staatsbauamt (Kreisbauamt) Büdingen bezieht seine Räume im "Steinernen Haus" und bleibt dort bis 1958
1920
Gründung der landwirtschaftlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft
1925
Die Ärztliche Verrechnungsstelle wird in Büdingen gegründet
1925
Der Landkreis Büdingen baut das Landratsamt an der Saline
1925
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 3500
1927
Errichtung der "Leo-Hütte" in den "Sieben Bächen", die im Jahr 1972, nach einem Brand, neu aufgebaut wird
1933 - 1938
Erste Ausschreitungen gegen jüdische Mitbürger nach der Machtergreifung Hitlers, 1936 letzter Gottesdienst in der Synagoge, 1938 haben alle (?) jüdischen Bürger Büdingen verlassen
1932
Der freiwillige Arbeitsdienst richtet sich im Thiergarten, auf dem Herrnhaag und der ehemaligen Wollspinnerei ein
1933
Der "Märchenbrunnen" der Stadtschule wird eingeweiht
1935
Zwischen Orleshäuser und Lorbacher Straße werden Kasernen der Deutschen Wehrmacht errichtet. Büdingen wird Garnisonsstadt
1938
Nach Übernahme vom Badeverein baut die Stadt ein neues Freischwimmbad in den Jägerwiesen
1939
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 4508
1945
Die amerikanischen Truppen marschieren gegen Ende des Zweiten Weltkrieges kampflos in Büdingen ein und errichten ihre Militär-Administration über die Stadt und ihr Umland
1945
Bei der Bombadierung der Wehrmachts-Kasernen werden vier Soldaten getötet
1946
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 6005
1946
Mit der Niederlassung von Industriebetrieben in den nächsten Jahren (Sonnenschein, Metallbetrieb, Spedition) ist in Büdingen Anfänge eines wirtschaftlichen Neubeginns zu verzeichnen
1949
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 6335, davon 1007 Flüchtlinge
1949
Die katholische Kirche in der Gymnasiumstrasse wird erweitert
1950
Erster Bauabschnitt der "Flüchtlingssiedlung" in der "Friedrich-Fendt-Straße"
1950
Fertigstellung der Brücke in der Vogelsbergstrasse über den Kälberbach
1950
Einführung der Müllabfuhr
1951
Im Schloss wird das Schlossmuseum eröffnet
1951
das Kreiswappen für den Kreis Büdingen wird beschlossen
1952
Einführung der elektrischen Straßenbeleuchtung
1953
Erbauung des ersten neuen Kindergartens in der Brunostraße
1953
Eröffnung der Büdinger Volkshochschule
1953
Bau des Kreisverkehrs, 1986 Umbau, umbenennung in "Loudeac-Platz"
1956
Die neue Kläranlage "Über der Seeme" wird in Betrieb genommen
1956
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 6554
1958
Die "SG 05 Büdingen" weiht ihr Sportheim auf der Bruchwiese ein
1956
Einführung der neuen Nummernschilder für alle KFZ-Typen mit dem Kennzeichen "BÜD"
1956
Einweihung des neuen Feurwehrgerätehauses am Sportplatz
1957
Neubau des Arbeitsamtes am "Junkerngarten"
1958
Der Marktplatz wird als Parkplatz freigegeben
1958
Das Kopfsteinpflaster der Straßen "Vorstadt", "Neustadt", "Altstadt" und "Obergasse" werden mit Teer überzogen
1958
Büdingen erhält "An der Saline" eine Polizei-Großraumstation
1958
Die Amerikaner erweitern Ihren Hubschrauberlandeplatz
1959
Im ehemaligen "Westernacherschen Garten", an der äußeren Stadtmauer entlang, entsteht eine Miniatur-Golf-Anlage
1959
Der Schulträger Kreis Büdingen läßt die Kreisberufsschule Büdingen-Süd errichten
1959
Der Verkehrsverein eröffnet in Verbindung mit der Stadt am Marktplatz das Verkehrsamt
1960
Die Stadt legt in den "Sieben Bächen" einen Wildpark an, der in den Folgejahren zunehmend beliebtes Ausflugsziel wird
1960
Das "Ehren- und Mahnmal" vor der Stadtschule wird eingeweiht
1960
Der Oberhof wird durch Schenkung des Fürsten Otto Friedrich an die Stadt übergeben
1961
Einweihung der Allgemeinen Ortskrankenkasse
1961
Einweihung des Kreisgesundheitsamtes in der Seemenbachstraße
1961
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 6347
1962
Die Stadt gibt die 1. Kunstmappe heraus
1962
Eröffnung eines Kneipp-Kurheimes am Wilden Stein
1962
der kreis übernimmt die Trägerschaft des Gymnasiums in Büdingen
1962
Amtliche Aufforderung an die Bürger zur Entfernung von Holz, Baumaterial oder sonstigen Gegenständen auf öffentlichen Strassen und Plätzen
1963
Errichtung des Alten-Wohnheimes der Arbeiterwohlfahrt am Dohlberg
1963
Einweihung der "Seemenbachbrücke" zwischen Emil-Diemer-Anlage und Seemenbachstraße
1963
Richtfest der 110 Wohnungen der Wohnungsbaugenossenschaft
1963
In dem Gebiet "Auf der Tann" wird vom Jugendherbergswerk eine Jugendherberge erbaut
1964
Baubeginn der Umgehungsstraße von Büdingen (Gymnasiumstraße - Mühltorstraße - Richtung Rinderbügen)
1964
Im Zuge der Baumaßnahmen "Umgehungsstraße" muss die Pferdeschwemme und ein Laufbrunnen an der Mühltorbrücke weichen
1964
Eröffnung des "Peka-Kaufhauses", Nachfolger Joh, am Kreisverkehr
1964
Einweihung der Feuerwehr-Gerätehalle in der Hannerstraße, vormals auf der Bruchwiese (Sportplatz)
1964
Eröffnung der Kurklinik der Arbeiterwohlfahrt am Pfaffenwald
1964
Einweihung der Kneipp- Anlage in der Gemarkung "An der Erle"
1965
Das Bürgerhaus der Stadt Büdingen wird eingeweiht; darin befindet sich auch die Stadtbücherei
1965
Einweihungsfeier der Geschäftsstelle des DRK in der Brunostraße
1965
Inbetriebnahme des neuen Gaswerkes in der Thiergartenstraße
1965
Um- und Neubau des Hauses der AOK in der Gymnasiumstraße
1965
Umstellung der Gasversorgung auf Propan-Luft-Gemisch
1965
Einweihung der neuen Grünanlage im Meliorsgraben
1966
Neueröffnung des Verkehrsamtes auf dem Damm
1966
Bau des Parkplatzes an der Abfahrt zum Wildpark
1966
Einweihung des "Bernd-Rosemayer-Hauses". 1972 wird das Hotel von der Stadt zum Bürgerhaus dazu gekauft
1966
Gründung des Wasserverbandes Nidder-Seemenbach
1966
Der "Alt-Büdinger-Rundweg" wird freigegeben
1966
Errichtung des neuen Gotteshauses "St. Bonifatius" in der Gymnasiumstraße durch die katholische Kirchengemeinde
1966
1. Kunstfest auf Initiative von Bruno Großkopf in Verbindung mit der Stadt Büdingen
1966
Größtes Hochwasser seit 20 Jahren
1967
Schulträger Kreis Büdingen und Schulverband Büdingen errichten die Haupt- und Realschule (Mittelpunktschule) am Dohlberg
1967
Das "Haus Walburga" in der Gymnasiumstraße, Altentagesstätte der katholischen Kirche, wird seiner Bestimmung übergeben
1967
Der Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe errichtet an der Straße zwischen Büdingen und Orleshausen ein neues Umspannwerk
1967
Fertigstellung des neuen Dienstgebäudes der Polizei an der Saline
1967
Neubau und Erweiterung des Viaduktes an der Eisenbahnbrücke der bahnlinie Giessen - Gelnhausen an der Gymnasiumstrasse
1967
Auflösung der Bahnmeisterei
1967
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 6798
1968 - 1969
Bau des Wasserwerks "Am Sandhof" mit Anschluss an den Hochbehälter "Am Pfaffenwald"
1968
Das "erste moderne Hallenbad" im Kreis wird am 30. März vom Landrat Moosdorf der Öffentlichkeit übergeben
1968
Die Stadtverwaltung verläßt das Rathaus in der Altstadt und zieht in die ehemalige Realschule in der Straße "Zum Stadtgraben"
1968
Errichtung und Einweihung des Neubaus des Mathilden-Hospitals
1969
Fertigstellung des Schwesternwohnheimes beim Mathilden-Hospital
1969
Hochwasser in Büdingen
1969
Einweihung der Kuranstalt im Schloßrundbau
1969
Errichtung des Alten- und Pflegeheimes des DRK am Wildenstein
1969
Abbruch der "Möllerschen Schule" auf dem Damm
1969
Die Stadt errichtet eine neue Leichenhalle auf dem Friedhof
1969 - 1970
Abbruch des aus dem 17. Jahrhundert stammenden Wohnhauses "Junkernhof" im Großendorf
1970
Beginn der Renovierungsarbeiten an der Remigiuskirche
1970
Schulstreik in Büdingen wegen des "Nummerus Clausus"
1970
Beginn der Altstadtsanierung
1970
Der Parkplatz an der Mühltorstrasse wird gebaut
1970
Bau der Trafostation mit Glaspavillion auf dem Damm; 1997 erfolgte der Abbruch des Glaspavillions
1970 - 1972
Umbau des Historischen Rathauses zum "Heuson-Museum im Rathaus"
1971
Einweihung des umgebauten neuen Freibades in den Jägerwiesen
1971
Einweihung des neuen Postamtes in der Düdelsheimer Straße
1971/72
Freiwillig werden im Rahmen der kommunalen Gebietsreform die Stadt Büdingen und zunächst zwölf bislang selbständige Gemeinden zur "Großgemeinde Stadt Büdingen" vereinigt: Aulendiebach, Büches, Büdingen, Calbach, Diebach am Haag, Dudenrod, Eckartshausen, Lorbach, Orleshausen, Rinderbügen, Rohrbach, Vonhausen und Wolf
1972
Durch Gesetz werden die Landkreise Friedberg und Büdingen zum "Wetteraukreis" mit der Kreishauptstadt Friedberg zusammengefaßt. Gleichzeitig erfolgt durch Gesetz die Eingliederung der Gemeinde Düdelsheim sowie der Gemeinden Michelau und Wolferborn in die Stadt Büdingen
1972
Brand der Leo-Hütte und Neuaufbau
1972
Neues Jugendzentrum im Oberhof
1973
Das "Altstadtfest" findet zum ersten Mal statt und gewinnt in den folgenden Jahren zunehmend an Anziehungskraft
1973
Aufstellung eines 72 m hohen Fernseh-Empfangsmastes "Am Pfaffenwald"
1975
Das Industriegebiet "Thiergarten-Süd" entsteht
1975
Offizielle Eröffnung des "Heuson-Museums im Rathaus" als erstes Regionalmuseum im Lande Hessen in Anwesenheit des Hess. Kultusministers
1975
Die Schulpartnerschaft zwischen Wolfgang-Ernst-Gymnasium in Büdingen und dem Lycee in Loudéac (Bretagne/Frankreich) wird begründet
1976
375-Jahr-Feier des Bestehens des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums mit Festakt und Festschrift
1977
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen und ihren Stadtteilen beträgt 16450
1977
Hochwasser in Büdingen
1980
Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes der Stadtwerke in der Thiergartenstraße
1980
Gedenken an die Verleihung des Marktrechtes an die Stadt Büdingen im Jahr 1330
1981
Einweihung des Neubaus der "Kreuzkirche" der Evangelisch- Methodistischen- Kirche in der Düdelsheimer Strasse
1982
Das "Goldene Buch" der Stadt Büdingen wird angeschafft
1982
Einweihung des 2. Kindergartens der Stadt Büdingen in den Weiherwiesen
1983
Sanierung des "Uralten Rathauses von 1400" und Errichtung eines Trauzimmers und einer Bürgerstube
1983
Verschwisterung zwischen Büdingen und Loudéac/Bretagne
1983
Das Wappen und die Flagge der Stadt Büdingen werden genehmigt
1983
Errichtung der neuen Gruppenkläranlage zwischen Büdingen und Büches
1985
1. Künstlermarkt rund um die Marienkirche
1985
Sanierung des Untertors von 1503 mit freigelegtem Rücksatz beendet
1986
Eröffnung der Musik- und Kunstschule Büdingen
1986
Einweihung des Loudéac-Platzes am Kreisverkehr
1986
Das "Lapidarium" am "Uralten Rathaus" wird eingerichtet
1987
Die Stadtverordnetenversammlung strebt eine Partnerschaft mit einer Stadt in der DDR an; offizielle kommunalpolitische Kontakte mit Herzberg kommen aus politischen Gründen nicht zustande
1987
Eröffnung des neuen Jugendclubs in der Obergasse
1988
Erste Aus- und Rücksiedler aus der Sowjetunion und Polen kommen in die ehemalige Kurklinik am Pfaffenwald (Fischerhof "An der Schildwache")
1988
Einführung der Wertstofftonne
1988
Vorstellung des Rahmenplanes für die Sanierung der Altstadt
1988
Enthüllung einer Gedenktafel zur Erinnerung an die Ausschreitungen gegen die Juden 50 Jahre nach dem Pogrom am 9. Nov. 1938, an ihre Vertreibung, Leiden und Vernichtung am "Historischen Rathaus"
1989
Verschwisterung der Stadt Büdingen mit Tinley Park/Illinois USA
1989
Einweihung des Neubaus des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums in der Wilhelm-Lückert-Straße im Neubaugebiet am Dohlberg
1990
Verschwisterung der Stadt Büdingen mit Herzberg/Brandenburg nach der Vereinigung Deutschlands
1990
Eröffnung der "Historischen Schmiede Schmück" als Teil des Heuson-Museums im Rathaus
1991
Feierliche Enthüllung des Gedenksteins auf dem Gelände der "Armstrong-Barracks" für drei gefallene amerikanische Soldaten im Golf-Krieg
1991
Vollendung der Sanierung des Oberhofs und Eröffnung des "Kulturzentrums"
1991
Die Stadt Büdingen gibt die 2. Kunstmappe heraus
1991
Die Post gibt die Wohlfahrtsbriefmarke mit dem Fürstenhof als historische Poststation heraus
1991 - 1997
Das Institut der Kommission für Archäologische Landesforschung wird in der ehemaligen Fürstlichen Rentkammer am Hain eingerichtet und schließt im Jahr 1997
1992
Der Modellbau-Club Büdingen (gegründet 1964) richtet das "Modellbau-Museum" im Oberhof ein
1992
Einweihung des neuen Busbahnhofes am Büdinger Bahnhof
1992
Die Telekom errichtet "Am Pfaffenwald" einen neuen Sendeturm
1993 - 1996
Eröffnung des neuen Jugendzentrums im "Alten Gymnasium"; die Schließung erfolgte im Jahr 1996
1994
Eröffnung des Kreisverkehrs mit dem Namen "Tinley-Park" am Schulzentrum am Dohlberg
1994
Abschluss der Sanierungsarbeiten am Melorschen Haus an der Mühltorbrücke
1994
Der Neubau des Amtsgerichtes Büdingen auf der Stiegelwiese wird eingeweiht
1996
Die Einwohnerzahl der Stadt Büdingen beträgt 21.857
1998
Sanierung des Marktplatzbrunnens
1998
Erbauung der Markthalle auf dem Damm, nach Abbruch des Glaspavillions
1998
Einweihung des 3. Kindergartens in der Strasse "Über der Seeme"
Quelle: Stadtinformationssystem www.buedingen.net