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Bodensee

Bodensee

Rekonstruierte Pfahlbauten im Freilichtmuseum Unteruhldingen
Eine Dyas - ein sportliches Zweimann-Kielboot
Stadtturm Schnetztor in Konstanz
Blick über den Marktplatz zum Obertor der Meersburger Altstadt

 

Untersee

Der Untersee ist der kleinere der beiden Seen des Bodensees.

 

Er ist 63 Quadratkilometer groß und liegt um etwa 30 Zentimeter tiefer als der Obersee. Von den Römern wurde er „Lacus Acronius” genannt. Im Mittelalter setzte sich die Bezeichnung „Lacus Bodamicus” (Bodensee) für den Obersee durch. Unter dieser Bezeichnung fiel nach und nach auch der Untersee, weswegen der eigentliche Bodensee die Bezeichnung „Obersee” erhielt.

 

Wichtigste Zuflüsse sind der Seerhein und die Radolfzeller Aach. Der Untersee und seine Umgebung sind landschaftlich sehr gegliedert. Im Untersee liegen die Inseln Reichenau und Werd (im Übergang in den Hochrhein). Im Nordosten liegt die Halbinsel Bodanrück, im Nordwesten das Hegau-Tiefland mit der Halbinsel Mettnau, im Westen die Halbinsel Höri mit dem Schiener Berg und im Süden der Seerücken, der bei Berlingen mehr als 300 Meter über dem Untersee aufragt.

 

Anrainerstaaten sind die Schweiz (Kantone Thurgau und Schaffhausen) und Deutschland (Bundesland Baden-Württemberg). Schweizerische Anrainergemeinden sind Triboltingen, Ermatingen, Mannenbach-Salenstein, Berlingen, Steckborn, Mammern, Eschenz und Stein am Rhein. Badische Anrainergemeinden sind Reichenau, Allensbach, Radolfzell, Moos, Gaienhofen und Öhningen.

 

Zeller See und Gnadensee

Im Norden des Untersees tragen zwei Seebuchten eigene Bezeichnungen, der Zeller See und der Gnadensee.

 

Der Zeller See liegt zwischen der Halbinsel Mettnau im Norden, der Halbinsel Höri im Süden und der Insel Reichenau im Osten. Im Westen liegt das Mündungsgebiet der Radolfzeller Aach.

 

Der Gnadensee liegt zwischen Allensbach im Norden und der Insel Reichenau im Süden, zwischen Markelfingen im Westen und dem Reichenaudamm mit seiner weithin sichtbaren Pappelallee im Osten.

 

Der Legende nach kommt der Name des Gnadensees aus der Zeit, als die Gerichtsbarkeit auf der Insel Reichenau angesiedelt war. Wurde ein Angeklagter zum Tode verurteilt, so konnte die Vollstreckung des Urteils nicht auf der Insel ausgeführt werden, sondern nur am Festland, da die ganze Insel „heiliger Boden” war. Deshalb wurde der Verurteilte mit einem Boot zum Festland in Richtung Allensbach gebracht, damit das Urteil dort vollstreckt werden konnte. Wenn nun der Abt den Verurteilten doch noch begnadigen wollte, so lies er eine Glocke läuten, bevor der Verurteilte am anderen Ufer ankam. Damit wurde dem Henker am Festland signalisiert, dass der Verurteilte Gnade erfahren hatte.

 

Die obige Legende ist eine so genannte Namenssage. Der Name Gnadensee erklärt sich besser mit der gnädigen Mutter Maria, der Gnadenfrau, nämlich als Ellipse der Gnaden[frau]see, da das am Gnadensee liegende Münster des Klosters Reichenau in Mittelzell eine Marienkirche war. Ähnlich lässt sich der Ortsname Frauenfeld im benachbarten Thurgau erklären.

 

Rheinsee

Als Rheinsee wird der Seeteil bezeichnet, der im Norden von der Insel Reichenau, im Westen vom südlichen Ufer der Halbinsel Höri und im Süden vom schweizerischen Ufer begrenzt wird. Er folgt damit ungefähr der im Untersee geltenden Grenzziehung zwischen Deutschland und der Schweiz. Dieser Seeteil ist auch gemeint, wenn vom Untersee im engeren Sinn die Rede ist. Der Begriff „Rheinsee” wird im Alltagssprachgebrauch kaum verwendet und findet sich meist nur in Fachpublikationen.

 

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Untersee (Bodensee) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.