Geschichte
Der Bergsträßer Raum war schon früh besiedelt. Die zahlreichen Ausgrabungsfunde reichen bis in die Zeit der Ackerbau und Viehzucht treibenden Band- und Schnurkeramiker (ca. 2500 bis 1500 vor Christus) zurück.
In römischer Zeit wurde die Besiedelung weiter vorangetrieben und unterschiedlich große Landgüter, sog. villae rusticae, angelegt, die zwischen 120 bis 260 nach Christus die dominierenden Wirtschaftseinheiten des Gebirgsrandes der Bergstraße darstellten. Die bedeutendste Ausgrabung einer villa rustica an der Bergstraße befindet sich in Hirschberg. Hier wurde in den Jahren 1984 bis 1987 der komplette Grundriss eines aufwendig ausgestatteten römischen Bades sowie das Hauptgebäude mit mehrteiligem Raumprogramm und einem Zierteich ausgegraben. Am Hemsberg zwischen Bensheim und Heppenheim wurden ebenfalls Reste einer römischen Villa entdeckt. Dauerhafte städtische Siedlungen entstanden jedoch in der Römerzeit an der Bergstraße noch nicht, wohl aber in der näheren Umgebung (Ladenburg und Worms). Dagegen war die Bergstraße schon früh ein Zentrum der seit dem 5. Jahrhundert vordringenden Franken, aus deren Zeit die ersten urkundlichen Erwähnungen fast aller Städte und Gemeinden an der Bergstraße stammen (die ältesten für Heppenheim und Weinheim in der Urkunde vom 17. Juli 755).
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