Geschichte der Stadt Baden-Baden
um 80 n.Chr.
Die Römer errichten feste Bauten im heutigen Stadtbezirk von Baden-Baden
um 200
Erste Blüte der Stadtgemeinde 'Aquae', später Hauptort des Verwaltungsbezirks 'Civitas Aurelia Aquaensis'.
259/60
Allemannen beenden die römische Herrschaft.
1202-1217
Erhebung der Marktsiedlung zur Stadt. Diese wird mit einer Mauer und Graben versehen.
um 500
Fränkische Eroberungen
um 700
Anlage einer Königspfalz in der Stadt
987
Erste Stadtkirche beurkundet.
1046
Bis zur Kirchenreform im 19. Jahrhundert bildet der Oosbach die Grenze der Diozesen Speyer und Straßburg
1112
Herrmann II., der Erbauer von Schloß Hohenbaden (Altes Schloß), Begründet als 'marchio de Baduon' die Zähringerherrschaft und damit die Markgrafschaft Baden.
1245
Markgräfin Irmengart stiftet das Kloster Lichtenthal.
um 1250
Markgraf Rudolf I. baut das Schloß Hohenbaden aus.
1349
Die Thermalquellen werden zur Abwehr der Pest geöffnet.
1393-1431
Markgraf Bernhard I. von Baden baut das Schloß Hohenbaden weiter aus.
um 1431
Ausbau von Schloß Hohenbaden und des Neuen Schlosses durch Markgraf Jakob I.
1453
Die Pfarrkirche wird in eine Stiftskirche (Kollegiatstift) umgewandelt und zur Grablege der Markgrafen.
1473
Kaiser Friedrich III. kommt zur Badekur und zum Fürstentag nach Baden; Anzeichen für eine zweite Blüte von Baden-Baden.
1479
Markgraf Christoph I. verlegt seine Residenz ins Neue Schloß.
1535
Teilung Badens in die Markgrafschaften Baden-Baden und Baden-Durlach.
1574
Ausbau des Neuen Schlosses durch Baumeister Caspar Weinhart und den Maler Tobias Stimmer.
1689
Im Orleanischen Krieg wird Baden-Baden fast vollständig niedergebrannt und zerstört.
1706
Markgraf Ludwig Wilhelm verlegt die Residenz nach Rastatt; Baden-Baden ist nach dem Stadtbrand nahezu bedeutungslos; Rastatt und Karlsruhe werden Residenzstädte.
1748
Erste Urkunde über konzessioniertes Glücksspiel in Baden.
1771
Vereinigung der Markgrafschaften von Baden-Baden und Baden-Durlach.
1797-99
Der Kongreß zu Rastatt 'entdeckt' Baden-Baden als Kurort; Beginn einer dritten Blütezeit.
1806
Baden wird Großherzogtum.
1807
Cotta läßt durch Weinbrenner das ehemalige Kapuzinerkloster zum ersten Luxushotel in Europa umbauen: 'Hotel Badischer Hof'
1811
Karl, verheiratet mit Staphanie de Beauharnais, wird Großherzog.
1812
Geburt des ersten Sohnes (Kaspar-Hauser-Legende)
1815
Die Stadttore werden niedergelegt: zuerst das Ooser Tor; 1821/22 folgen Gernsbacher- und Beuerner Tor; 1834 das Obertor.
1818
Badische Verfassung
1824
Weinbrenner prägt mit seinem klassizistischen Baustil das Stadtbild von Baden-Baden: Neues Konversationshaus (Kurhaus).
1838
Der Bau einer Staatseisenbahn Mannheim-Basel wird beschlossen; Jean Jacques Benazet ist Pächter der Spielbank; Höhepunkt der dritten Blütezeit.
1846
Beim Bau des neuen Dampfbades werden römische Kaiser- und Soldatenbäder freigelegt.
10.5.1849
Einmarsch der Bundestruppen unter Prinz Wilhelm von Preußen in Baden-Baden.
1858
Erste internationale Rennen in Iffezheim.
1863
Gründung eines Kunstvereins auf Anregung Großherzog Friedrich I.; Dostojewskij weilt zum ersten Mal in Baden-Baden: die Künstlerinnen Pauline Viardot-Garcia und Clara Schumann lassen sich in Baden-Baden nieder.
1864
Johannes Brahms erster Aufenthalt in Baden-Baden
1865
Victor Hogo und Richard Wagner besuchen Baden-Baden.
1867
Der Norddeutsche Bund ordnet die Schließung aller Spielbanken im Bundesgebiet ab 1870 an; Baden-Baden erhält eine Fristverlängerung bis 1872.
1869
Baubeginn des Friedrichsbads
1871
Nach Ende des Deutsch-Französischen Kriegs kommt es in Versailles zur Kaiserproklamation durch Großherzog Friedrich I.
1872
Aufhebung der Spielbank; Gründung des internationalen Clubs.
1875
Nietsche hält sich zur Kur in Baden-Baden auf.
1881
Gründung des ersten Tennisclubs Deutschland in Baden-Baden.
1887
Letzter Kuraufenthalt Kaiser Wilhelms I. in Baden-Baden
1898
Die israelische Gemeinde baut eine Synagoge
1909
Max Laeuger entwirft und gestaltet die Gönneranlage
1913
Eröffnung der Merkurbahn
3. 10. 1918
Prinz Max von Baden wird deutscher Reichskanzler.
10.11.1918
Großherzog Friedrich II. dankt ab; seither ist der Titel wieder 'Markgraf von Baden'.
1931
Der Stadtname 'Baden-Baden' löst erst jetzt offiziell den Namen 'Baden' ab.
1933
Die Machtergreifung der Nationalsozialisten in Baden-Baden; Wiedereinführung der Spielbank.
30. 1. 1934
Auflösung des Landtags
9./10. 11. 1938
'Reichskristallnacht'; die Synagoge wird niedergebrannt.
22./23. 10 1940
Deportation der jüdischen Bürger nach Gurs
1943
Schließung der Spielbank
1945
Nach Kriegsende wird die Stadt zum Sitz der französischen Militärverwaltung in Deutschland.
1946
Gründung des Südwestfunks in Baden-Baden
1950
Wiedereröffnung der Spielbank und erste Nachkriegssaison des Kurortes
9. 12. 1951
In einer Volksabstimmung wird über die Zusammenfassung von Baden und Württemberg zum Südweststaat Baden-Württemberg abgestimmt.
1962
Das Augustabad wird abgebrochen und dafür das neue Kurmittelhaus (später Caracalla-Therme) errichtet; Neuordnung des Bäderviertels.
1989
Eröffnung des Michaelstunnels
1994
Öffentlich finanzierte Bäder- und Kurverwaltung wird privatisiert; die 'Baden-Baden Marketing GmbH' koordiniert die neuen Einzelgesellschaften.
1995
Das Inventar des Neuen Schlosses wird versteigert; der Verkauf des Schlosses ist vorgesehen.
1998
Eröffnung des Festspielhauses